... was ist Liebe? mit Karsten Reinwald
Ein Podcast aus dem F4 Schwaigern
13.01.2025 6 min F4 Schwaigern, Karsten Reinwald
Zusammenfassung & Show Notes
... was ist Liebe? mit Karsten Reinwald
In dieser Episode teile ich meine Gedanken zum vielschichtigen Thema „Was ist Liebe“. Bereits in den vorangegangenen Folgen haben wir festgestellt, dass der Begriff Liebe in der deutschen Sprache stark variieren kann und häufig unterschiedliche Bedeutungen in unterschiedlichen Kontexten hat. So kann ich beispielsweise sagen, ich liebe Lasagne, aber das hat selbstverständlich eine andere Dimension als die Liebe zu meiner Frau oder die Leidenschaft für das Musizieren. Diese unterschiedlichen Facetten der Liebe zeigen, wie komplex und vielschichtig das Wort tatsächlich ist und wie es oft missverstanden werden kann. Ich möchte den Fokus darauf richten, wie Liebe letztendlich in Beziehungen sichtbar wird. Für mich ist Liebe an sich unsichtbar; ich kann nicht direkt ins Herz meiner Partnerin blicken. Ihr Verhalten, sei es in Form von liebevollen Taten oder ermutigenden Worten, sind die Zeichen, die mir ihre Liebe spüren lassen. Es ist jedoch wichtig zu verstehen, dass Liebe nicht immer nur positive Gefühle hervorrufen kann. Ein Beispiel, das mir besonders am Herzen liegt, ist die Erziehung meiner Kinder. Hier gibt es oft Konflikte - etwa beim Zähneputzen. Während ich als Vater die langfristigen Konsequenzen kenne, sieht mein dreijähriger Sohn nur den unmittelbaren Spaß, den er am Spielen hat. In der Diskussion um Liebe in der Erziehung wird deutlich, dass wir oft an die Grenzen unseres Verständnisses und unserer Voraussicht stoßen. Wir können nicht in die Seele des anderen schauen und deren Ängste und Bedürfnisse in allen Nuancen erkennen. Dieses Problem ist nicht neu; schon in der Bibel wird erwähnt, dass der Mensch sieht, was vor Augen ist, während Gott das Herz ansieht. Das zeigt, dass unsere menschliche Perspektive begrenzt ist, wir erkennen nur das Offensichtliche, und die Hintergründe einer Handlung bleiben häufig im Dunkeln. Die Liebe Gottes ist eine andere Dimension, die uns Menschen oft übersteigt. Ich finde Trost in der Vorstellung, dass Gott allwissend ist und über unsere Wünsche und Sehnsüchte Bescheid weiß. Diese tiefe Verbindung ermöglicht es mir auch, anderen gegenüber liebevoller zu sein, denn Gott offenbart mir oft Eigenschaften und Perspektiven, die ich alleine möglicherweise übersehen würde. Durch diese Erkenntnis kann ich mich selbst weniger wichtig nehmen und meinen Stolz überwinden, um auf andere zuzugehen und Streitigkeiten zu versöhnen. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass wahre Liebe nicht nur für uns selbst da ist, sondern auch zum Teilen bestimmt ist. Liebe lebt davon, dass wir sie weitergeben und anderen Menschen Gutes tun. Diese heilsame Erzählung der Liebe, die von Gott ausgeht, zeigt, dass alles, was wir tun, in Liebe geschehen soll. Liebe ist eine kraftvolle Botschaft, die uns dazu auffordert, über uns hinauszuwachsen und in unserem Handeln das Wohl anderer im Blick zu haben.
Adresse:
Liebenzeller Gemeinschaft und EC-Jugendarbeit Schwaigern e. V.
Falltorstr. 4
74193 Schwaigern
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Intro und Outro: Gideon Schmalzhaf
Transkript
Hallo, mein Name ist Carsten Rheinwald und ich darf mit euch heute meine Gedanken
zum Thema Was ist Liebe teilen?
Wer in letzter Zeit diesen Podcast zum Thema Was ist Liebe verfolgt hatte,
kam sehr wahrscheinlich zu dem Entschluss, dass das Wort Liebe extrem vielschichtig ist.
Liebe hat unglaublich viele Facetten.
Gerade in der deutschen Sprache wird das Wort Liebe oftmals sehr unterschiedlich benutzt.
Ich liebe Lasagne. Ich liebe es, Musik zu machen.
Ich liebe meine Frau. Und trotz, dass ich immer das Wort Liebe benutze,
bedeutet es trotzdem was ganz anderes.
Zum Beispiel, wenn ich Lasagne liebe, dann esse ich es gerne auf.
Wenn ich es liebe, Musik zu machen, dann schlage ich mit Leidenschaft auf meinem Schlagzeug herum.
Und trotzdem esse und schlage ich meine Frau nicht, um ihr meine Liebe zu zahlen.
Um das Wort Liebe etwas einzugrenzen, möchte ich daher gerne das Wort im Zusammenhang
von Beziehung betrachten.
Für mich ist Liebe erst einmal unsichtbar. Ich kann nicht in das Herz meiner
Frau reinschauen, um zu erkennen, ob sie mich liebt, sondern erst ihr Verhalten mir gegenüber,
sei es eine liebevolle Tat oder gute und aufwunderte Worte, machen ihre Liebe
für mich und auch andere erlebbar oder spürbar.
Liebe wird also erst durch unsere Taten sichtbar.
Wir sollten aber nicht denken, dass sich Liebe immer nur gut anfühlt.
Bestes Beispiel hierfür ist wahrscheinlich die Kindererziehung.
Zum Beispiel, wenn ich meine zwei Jungs abends Bett fertig mache,
gab es schon den ein oder anderen Konflikt darüber, wie und wie lange die Zähne geputzt werden sollen.
Für mich als Vater, der die Konsequenz von schlecht geputzten Zähnen vor Augen
hat, denkt und fühlt darüber wahrscheinlich anders als ein Dreijähriger,
welcher einfach nur sein Duplo-Haus fertig bauen möchte.
Aber warum denkt mein dreijähriger Sohn über das Zähneputzen anders als ich als Vater?
Ich denke, es hat damit zu tun, dass er noch nicht die Konsequenzen und die
Probleme sehen kann, die Kares und Co. anrichten.
Er hat noch nicht die Weitsicht dafür. Um liebevoll handeln zu können,
müssen wir also wissen, was gut für den anderen auch langfristig ist.
Was ihn bewegt, aber auch wie zum Beispiel sein Lebensweg weiter verlaufen wird,
was gut für ihn auch in Zukunft ist.
Wir als Menschen sind hierbei sehr begrenzt.
Wir sind nicht allwissend und können alle Ängste und Nöte des Anderen sehen.
Wir können auch nicht in ihn hineinschauen, ganz zu schweigen von seiner Zukunft.
In der Bibel bei 1. Samuel 16 steht dazu, Der Mensch sieht, was vor Augen ist,
der Herr aber sieht das Herz an.
Ich als Mensch kann nur erkennen, was vor meinen Augen ist. Ich sehe nur die
liebevolle oder auch lieblose Tat.
Die Hintergründe davon kann ich nur erahnen.
Der Herr aber sieht das Herz an. Das Herz wird in der deutschen Sprache oft
auch als der Ort definiert, wo Sehnsüchte oder Leidenschaften sich im Menschen befinden.
Herzensanliegen oder du bist mehr ans Herz gewachsen. Wenn Gott mir tief in
mein Herz schauen kann, dann weiß er von meinen Sehnsüchten und Leidenschaften.
Gepaart mit seinem Wissen über die Zukunft ist er also der ideale Liebende.
Ich als Christ freue mich darüber, dass Gott mich liebt, dass er allwissend
ist und auch meine Zukunft kennt.
Er weiß, was gut für mich ist. Jetzt und auch in Zukunft. Er liebt mich. Ist das nicht genial?
Diese Liebe ermöglicht es mir auch wieder andere zu lieben, weil Jesus mir beispielsweise
Dinge oder Eigenschaften an Menschen offenbart, die ich zuvor vielleicht in
meiner menschlichen, lieblosen Art übersehen hätte.
Weil ich nicht an meinen Vorteil denke, sondern den anderen sehen kann.
Weil ich mich nicht selbst so wichtig nehme und auch meinen Stolz überwinden
kann, um auf meinen Nachbarn, Arbeitskollegen, Bruder, Schwester,
Mutter, Vater oder wen auch immer zuzugehen und um Verzeihung zu bitten für
eine lieblose Tat, für Streit, Versöhnung schaffen.
Somit kann Jesu Liebe weiterfließen und andere Menschen können davon profitieren.
Und das ist doch das, was Liebe tatsächlich ist.
Liebe ist für die anderen da.
Liebe ist zum Weitergeben. Das passt auch zur Jahreslosung des vergangenen Jahres 2024.
Alles, was er tut, geschehe in.