... was ist Liebe? mit Dorothee Reinwald
Ein Podcast aus dem F4 Schwaigern
30.12.2024 5 min Gideon Schmalzhaf
Zusammenfassung & Show Notes
... was ist Liebe? mit Dorothee Reinwald
In diesem Vortrag untersucht Dorothee Reinwald tiefgreifend das Thema der Liebe, insbesondere im Kontext des biblischen Textes aus 1. Korinther 13, Verse 4 bis 8a. Sie beginnt mit dem Vorlesen dieser berühmten Passage, die eine eindrucksvolle Beschreibung der Liebe bietet, und leitet damit eine Reflexion über die Herausforderungen und Erwartungen ein, die mit der Umsetzung dieser Prinzipien in einem menschlichen Alltag verbunden sind. Dorothee verdeutlicht, dass viele Menschen bei Hochzeiten große Hoffnungen in diese Art der Liebe setzen, doch die Realität sieht oft anders aus: Konflikte, Missverständnisse und persönliche Mängel führen dazu, dass das Ideal der Liebe schnell zu einem unerreichbaren Ziel wird. Insbesondere beleuchtet Dorothee die Frage, ob es überhaupt möglich ist, die in den biblischen Versen geschilderte Liebe zu leben. Sie bringt zur Sprache, dass jeder Mensch irgendwann scheitert und stellt die provokante Frage an das Publikum, ob Paulus uns lediglich auf unsere Grenzen hinweisen möchte. Doch Dorothee geht einen Schritt weiter und eröffnet eine tiefere Bedeutung des Gesprochenen. Sie erläutert, dass im griechischen Urtext die Rede nicht von menschlicher Liebe, sondern von der göttlichen Liebe – der Agape – ist. Diese Liebe, die nicht an Bedingungen geknüpft ist und ein hohes Maß an Selbstlosigkeit beinhaltet, stellt für Dorothee ein einzigartiges Geschenk Gottes dar, das jedem zuteilwerden kann. Durch die Erklärung der Agape-Liebe wird deutlich, dass es nicht nur um den Empfang dieser Liebe geht, sondern auch um die aktive Weitergabe an andere. Dorothee ruft die Zuhörer dazu auf, die göttliche Liebe, die sie selbst erfahren haben, in ihren Beziehungen weiterzugeben. Sie verknüpft dies mit dem Gedanken, dass die Tugenden, die Gott zu uns hat, auch unser Handeln prägen sollten. So kann die Geduld und Freundlichkeit, die Gott uns entgegenbringt, ein Modell für unser Verhalten gegenüber anderen sein. Dorothee ermutigt das Publikum, diese Prinzipien in ihrem Alltag zu leben, und hebt hervor, dass dies nicht immer perfekt gelingen muss – das Ziel ist nicht völlige Fehlerlosigkeit, sondern das Streben, in einer liebevollen Haltung zu wachsen. Abschließend unterstreicht Dorothee, dass trotz der Herausforderungen und der menschlichen Unvollkommenheit die Erfahrung von Gottes Liebe eine entscheidende Rolle spielt, um ein Leben in Liebe zu führen. Diese ständige Beziehung zur göttlichen Liebe ermutigt dazu, auch in schwierigen Zeiten liebevoll zu handeln und anderen Liebe zuteilwerden zu lassen. Sie schließt ihren Vortrag mit dem Wunsch nach einer liebevollen Zeit für alle Zuhörer, geprägt von der praktischen Umsetzung der göttlichen Liebe im täglichen Leben.
Adresse:
Liebenzeller Gemeinschaft und EC-Jugendarbeit Schwaigern e. V.
Falltorstr. 4
74193 Schwaigern
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Intro und Outro: Gideon Schmalzhaf
Transkript
Hallo, mein Name ist Dorde Reinwald und als ich gefragt wurde,
ob ich mir ein paar Gedanken zum Thema Liebe machen wollte, fiel mir sofort 1.
Korinther 13, die Verse 4 bis 8a ein. Ich lese sie mal vor.
Die Liebe ist geduldig, gütig ist sie, die Liebe.
Die Liebe ereifert sich nicht, sie prallt nicht und spielt sich nicht auf.
Sie ist nicht unverschämt, sie sucht nicht den eigenen Vorteil,
sie ist nicht reizbar und trägt das Böse nicht nach.
Sie freut sich nicht, wenn ein Unrecht geschieht, sie freut sich aber,
wenn die Wahrheit siegt.
Sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie hält an allem stand.
Die Liebe hört niemals auf.
Wenn ich diese Verse höre, stellen sich bei mir sämtliche Nackenhaare.
Oft ist dies ja ein Trautext bei Hochzeiten.
Und alle gehen mit großen Erwartungen und Freude in den Ehealltag.
Aber wie schnell ist man auf dem Boden der Tatsache?
Ist das überhaupt möglich, so zu leben? Man kann sich noch so sehr anstrengen
oder die besten Vorsätze haben.
Aber ich kenne niemanden, der nicht irgendwann gescheitert ist.
Frustrierend, oder? Warum also schreibt Paulus das? Will er uns unsere Grenzen aufzeigen?
Ich denke, es geht um mehr.
Wenn wir im griechischen Urtext lesen, dann ist hier nicht von unserer menschlichen Liebe,
also die Liebe zu meinem Mann, zu meinen Kindern oder zu Freunden gemeint,
sondern er spricht von der göttlichen Liebe, von der Agape.
Es handelt sich also von der Liebe Gottes zu mir. Sie bedeutet,
die Ergabe ist eine bedienungslose, einseitige, befreiende und auf andere zentrierte Liebe.
Wow, steile Aussage.
Gott bringt mir diese Liebe entgegen und ich darf sie jederzeit spüren und erfahren.
Was für ein Vorrecht. Aber Paulus schreibt ja an die Korinther,
sie sollen diese Liebe leben und weitergeben. Sind die Korinther zu mehr fähig als ich? Nein.
Paulus fordert uns auf, das weiterzugeben, was wir selbst erfahren und erleben.
Diese Liebe, die ich empfangen habe, darf ich an andere weitergeben.
Zum Beispiel, weil Gott zu mir geduldig und freundlich ist, darf ich es bei
anderen auch sein. Nein, weil Gott mich nicht reizt und verletzt,
brauche ich es bei meinem Nächsten auch nicht tun.
Und so weiter.
Durch das, was ich an Gottes Liebe tagtäglich erfahre, kann mich mit Gottes
Hilfe zu einem liebenden Menschen machen.
Die Frage ist, ob ich das möchte. Gott möchte mir auf jeden Fall dabei helfen.
Wahrscheinlich werde ich das nie zu 100% schaffen, aber das ist auch nicht das Ziel.
Umso schöner ist es, dass ich trotz meinem fehlerhaften Verhalten täglich Gottes
Liebe in meinem Alltag erleben und erfahren darf und diese Liebe an meinen Mitmenschen weitergeben darf.
Ich wünsche euch eine liebevolle Zeit.
Speaker1
00:03:18
Dorothee
00:03:20