F4 Schwaigern

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Patrick Berger - Zusammen Unterwegs

In "Zusammen unterwegs" beleuchtet Patrick Berger die Bedeutung von Gemeinschaft, reflektiert über persönliche Erfahrungen und diskutiert die Lehren des Apostels Paulus zu Einheit, Demut und der inneren Wertschätzung gegenüber materiellem Reichtum.

08.01.2025 28 min F4 Schwaigern, Patrick Berger

Zusammenfassung & Show Notes

Zusammen Unterwegs

In dieser Lektüre wird das Thema "Zusammen unterwegs" unter verschiedenen Gesichtspunkten betrachtet, beginnend mit persönlichen Erlebnissen von Patrick Berger und dem Bezug auf die Wichtigkeit von Gemeinschaft in einer Gemeinde. Berger reflektiert über sein eigenes Leben und darüber, wie das Zusammensein mit Familie und Freunden oft bereichernd, aber gelegentlich auch herausfordernd ist. Angefangen von den kleinen alltäglichen Ausflügen bis hin zu den tiefgründigen Erfahrungen des Lebens, zeigt er auf, dass Gemeinschaft ein kontinuierlicher Prozess der Begegnung und des Lernens ist. Ein zentraler Punkt der Lektüre ist die Geschichte von Hattie Green, einer Frau, die im 19. Jahrhundert lebte und für ihre Sparsamkeit bekannt war, die jedoch auch in ihrer übermäßigen Geizigkeit extreme Auswirkungen auf ihr Leben hatte. Berger lässt uns über die Verbindungen zwischen materiellem Reichtum und innerem Wert nachdenken und regt zur Überlegung an, welchen Reichtum wir in unserem Glauben, Wissen und unserer Gemeinschaft haben. Er zitiert den Epheserbrief und diskutiert darüber, wie diese Schriften uns über unseren „Reichtum in Christus“ lehren können und welche Verantwortung dies mit sich bringt. Die zweite Hälfte der Lektüre konzentriert sich auf die Lehren des Apostels Paulus, die von der Einheit und dem wertschätzenden Umgang innerhalb der Gemeinde handeln. Berger interpretiert die Worte des Paulus und hebt hervor, wie wichtig es ist, in Demut und Sanftmut miteinander umzugehen, während wir versuchen, einander in der Liebe zu ertragen. Diese Konzepte des Wandels im Glauben und wie dieser Wandel in unserem täglichen Leben sichtbar werden sollte, stehen im Zentrum der theologischen Betrachtung. Berger ermutigt dazu, das eigene Verhalten ständig zu reflektieren und sich an Gottes Geist orientieren, um eine tiefere Gemeinschaft zu erleben. Des Weiteren wird der Gedanke der Wahrheit und der Wahrhaftigkeit in Beziehungen angesprochen. Berger führt aus, dass es entscheidend ist, in der Liebe wahrhaftig zu sein und klare Linien zu ziehen, wenn es darum geht, den Glauben zu praktizieren. Dies bedeutet, die eine wahre Liebe – Agape – zu leben, die nur aus einer Verbindung mit Christus fließen kann. Der Fokus bleibt dabei stets auf der Tatsache, dass die Gemeinde nicht nur aus Individuen besteht, sondern als ein folgender Leib verstanden werden muss, der auf Einheit und Zusammenhalt ausgerichtet ist. In seiner Schlussfolgerung eröffnet Berger die Möglichkeit, dass Gemeinschaft sowohl eine Quelle des Friedens als auch eine Herausforderung darstellen kann, doch in der Erkenntnis des göttlichen Reichtums und der wahren Liebe verfolgt die Gemeinde gemeinsam ein Ziel. Er schließt die Lektüre mit einer Einladung zum Gebet, wodurch der Gedanke der anhaltenden Suche nach Gott und dessen Wirken in unserem Leben unterstrichen wird. Dieser Aufruf zur Reflexion lädt dazu ein, das eigene Leben und die Beziehung im Glauben in den Kontext einer geliebten Gemeinschaft zu stellen und fortwährend nach Einheit zu streben.

Das und mehr erzählt uns Patrick Berger


 
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Intro und Outro: Sarah Reinwald

Produziert: Gideon Schmalzhaf

Transkript

Patrick Berger
00:00:19
Zusammen unterwegs. Ich weiß nicht, wo ihr dieses Jahr, das ja noch nicht so lang ist, schon zusammen unterwegs wart. Also ich war mit meinen Kindern und meiner Frau noch nicht so viel unterwegs, weil meistens, als wir gesagt haben, komm, wir gehen spazieren, die Kinder gesagt haben, nö, wir haben keine Lust. Und dann sind wir allein unterwegs gewesen. Aber das sind ja nur so kurze Strecken letztendlich im Leben. So ein Leben geht ja länger, da steckt ja mehr drin. Zusammen unterwegs als Gemeinde. Wir haben schon einige Bilder und Rückblicke gesehen, wo ihr als Gemeinde schon unterwegs wart. Ich habe euch ein Bild mitgebracht von einer Frau. Ein älteres Bild. Das Bild ist so irgendwann 1800, keine Ahnung, 70, 80, vielleicht auch 1900 entstanden. Ich weiß nicht, ob die Frau jemand erkennt. Also ich kannte sie auch nicht. Die Hattie Green hat gelebt von 1834 bis 1916. Die Hattie Green ist in einer Familie groß geworden, die ein Walfangunternehmen hatten in Amerika. Und es war so diese Zeit, wo die Börse den ersten Aufschwung gekriegt hat. Mit acht, neun Jahren hat sie schon von ihrem Vater die Geschäftsbücher übertragen gekriegt, um das Ganze zu ordnen. Und mit 13 hat sie in der damaligen Zeit recht früh ihr eigenes Konto gehabt und die ersten Börsen, eigene Börsengeschäfte auch getätigt. Später, irgendwann, hat sie von ihrem Vater, das war so 65 rum, glaube ich, mit knapp 30, das ganze Familienunternehmen geerbt. Mit einem Wert von 7,5 Millionen Dollar. Dann hat sie einen Multimillionär geheiratet, also es kam noch mehr Geld dazu. Und dennoch wird ihr nachgesagt, dass sie recht sparsam gelebt hat. Sparsam, weil sie Kleider getragen hat, die sie eigentlich immer getragen hat. Weil sie immer in den Restaurants das günstigste Essen bestellt hat. Und ihr wird nachgesagt, dass er, obwohl sie sich das Essen hätte wärmen können, ihren Haferbrei kalt angerührt hat und gegessen hat, um zu sparen. Und was wird dem Schwabe nachgesagt? Nicht sparen, sondern noch ein anderes Wort. Geiz. Und das wird auch zu der Hettie passen. Sie war geizig. Sie hat, wird ja auch nachgesagt oder ist über sie überliefert, auch gespart, mit ihrem Sohn zum Arzt zu gehen. Der Sohn hatte eine Knieverletzung und das Ende vom Lied war, dass sie es so lange rausgezögert hat, dass man dann das Bein amputieren musste. Also keine schöne Rede über diese Hattie Green. Dieser Stempel geizig. Warum sage ich das? Vielleicht noch was. Als sie gestorben ist, hat sie ein Anwesen oder ein Vermächtnis von 100 Millionen Dollar überlassen. Umgerechnet mit Inflation von 2,5 Milliarden Dollar in heutiger Zeit. Wie heißt es von den reichen Landmals sparen, gell? Aber warum bringe ich das am Anfang? Zusammen unterwegs? Vielleicht trifft dieses Beispiel, ohne jetzt die Hattie in einem zu negativen Licht auch dastehen zu lassen, vielleicht bringt uns das Beispiel auf diese Fährte zu überlegen, was wurde eigentlich in unser Leben schon alles reingelegt. Welcher Reichtum? Da geht es mir jetzt nicht um den Besitz letztendlich, sondern auch um Wissen, um Kraft, um Zeit und vor allem Reichtum auch im Glauben. Der Epheserbrief, beziehungsweise muss man sagen, Paulus greift in dem ganzen Epheserbrief am Anfang in den ersten drei Kapiteln eine Lehrthema auf, nämlich unser Reichtum in Christus. Er lehrt über einen Reichtum, den wir haben, weil wir Christus nachfolgen. Und in Epheser 4 bis 6, da erklärt er dann auch noch mehr. Da greift er die Pflichten auf, die unsere Verantwortung in Christus so mit sich bringen. Eigentlich so kann man die ganzen Briefe und Lehrbücher von Paulus nehmen und immer wieder sehen, wie er auf der einen Seite Lehre bringt und auf der anderen Seite zusätzlich Pflichten aufführt. Lehre, Wissen und Pflicht, Tun, es gehört irgendwie zusammen. Und so ist in der zweiten Hälfte auch vom Epheserbrief dieses Wort Wandeln im Mittelpunkt. Wandeln in Einheit, Wandeln in Reinheit, in Harmonie und auch siegreich. Also wenn man so an Wandeln denkt, ich weiß nicht, an was ihr denkt, das ist ja doch ein recht altbelegtes Wort, dann denke ich maximal noch an, ah, da ist jemand, der schlafwandelt oder schlaftrunken. Also irgendwie nicht so ganz weiß, wie, wo, was, aber vielleicht drückt auch diese negative Verbindung es doch auch aus, wie wir unterwegs sein sollten. Nämlich nicht in und aus unserer eigenen Kraft, in unserem Wissen, aus unserem Verstand heraus, sondern durch den Geist Gottes geführt, geleitet, befähigt. Und so soll der Christ, wie es Paulus auch schreibt, in dem Geist Gottes wandeln. Aus seiner Perspektive, den Blick Gottes und dann auch, wie es in den ersten drei Kapiteln eben aufzeigt, den Reichtum in Christus. Und Reichtum in Christus muss auch im Alltag sichtbar werden, in eben diesem Wandel. Wenn man jetzt in dem Epheserbrief noch weiter schauen würde, dann sieht man eigentlich, dass dieser Wandel in den ersten drei Kapiteln und in den nächsten drei Kapiteln auch übereinstimmt, so gegenüberstellende Parallelen hat. Der Reichtum in Epheser 1, aus Gnade berufen im Leib Christi, ist dann dieser Textgrundlage, die ich später auch noch hier vorne anschmeiße, vorangeführt, vorangestellt. Nämlich der Wandel der Berufung, würdig wandeln die Einheit des Leibes. Also auf der einen Seite aus der Gnade berufen in den Leib und jetzt geht es um den Leib, wie er eigentlich auch leben soll. Oder im zweiten Kapitel von den Toten auferweckt und dann ab Vers 17 im vierten Kapitel das Ablegen der Grabgewänder. Also man sieht so Parallelen und es zieht sich im Prinzip in dem Epheserbrief, in den ersten dreien und in den nächsten drei.
Speaker1
00:07:28
Kapiteln so durch diese
Patrick Berger
00:07:30
Lehre. Die ersten sechs Verse. So ermahne ich euch nun, ich, der Gefangene in dem Herrn, dass ihr der Berufung würdig lebt, mit der ihr berufen seid. In aller Demut und Sanftmut, in Geduld, ertragt einer den anderen in Liebe und seid darauf bedacht, zu wahren die Einigkeit im Geist durch das Band des Friedens. Ein Leib und ein Geist, ein Glaube, eine Taufe, Ein Gott und Vater aller, der da ist, über allen und durch alle und in allen. So ermahne ich euch nun, schreibt er am Anfang. Also jetzt geht's los, ihr habt die ganze Lehre gehabt, ihr seid eingewiesen in das, was ich euch eigentlich sagen will und jetzt kann ich endlich zu dem kommen, zu dem ich eigentlich kommen will. Das, was dazugehört, also Lehre und Praxis, Umgang mit dem Wissen, das wir haben. Und da kommt diese Ermahnung, dieses Ermutigende, was da drin steckt in diesem Wort, es endlich auch zu tun. Er nennt sich hier Gefangener, später nennt er sich aber auch Sohn und alle, die an Gott glauben, auch Söhne. Also es ist immer wieder so ein Spiel der Worte, die Paulus hat, wie er sich selber sieht. Und das Gefangene drückt sich dann auch schon aus, vielleicht in der Demut und Sanftmut, der demütig ist. Über Mose wird gesagt, er war demütig. In seiner Haltung, Gott gegenüber. Er hat sich untergeordnet, eingeordnet, immer wieder in das, was Gott ihm auch gesagt hat. Zusammen unterwegs. Zusammen unterwegs, jetzt rückblickend in meiner eigenen Geschichte der letzten Wochen, da lag viel Begegnung drin. Begegnung mit der Familie auch und dadurch, dass es jetzt ja alles aufgezeichnet wird und rausgestrahlt in die Welt, muss ich gucken, was ich sage. Nicht, dass meine Eltern uns so zuschauen, aber nein, zusammen unterwegs ist es ja schön, zusammen unterwegs, gerade über die Weihnachtszeit, über die Feiertage, wo Familie und Einheit irgendwie gelebt wird, ist es ja gut, dass man nicht allein ist. und wenn man nicht allein ist. Man braucht sich, man ergänzt sich, man begegnet einander. Auch wenn dann irgendwann nach dem zweiten Feiertag auch wieder gut ist, wenn das Essen abnimmt und man vielleicht auch wieder das ein oder andere Ruhepäuschen einlegen kann, ohne den Trubel der Familie und anderer noch drumherum. Und so liegt ja dieses Zusammen unterwegs auf der einen Seite das Schöne und das Schwere auch ganz nah, ganz eng zusammen. Die Tage musste ich dran denken, wir haben vor einem Jahr circa, oder vor einem Jahr sind wir eingezogen, eine Doppelhaushälfte bezogen. Und die letzten Wochen habe ich immer wieder gedacht, es wäre auch schön, wenn es ein freistehendes Haus wäre, mit drei- oder vierfach verglasten Fenstern, dass der Nachbar uns nicht immer so hört. Wisst ihr, dieses Zusammen, das ja auch schwer sein kann. Paulus, er geht hier auf Zusammen unterwegs ein, aber er beschreibt es anders, er beschreibt es als Einheit. Einheit, nicht in dem Sinn, alle sind gleichförmig, jeder darf nur das anziehen und denken und tun, was einer vorgibt, sondern Einheit in jemandem und in etwas, in der Ausrichtung, nämlich der Berufung würdig leben. Was ist die Berufung? Und das ist vielleicht schon wieder dieses Anfangsreingelegte in uns der Reichtum in Christus. Diese ewige Perspektive, diese Hoffnung der Auferstehung, das Wissen, dass wir hier und jetzt nicht alles erreichen müssen, weder einen eigenen Frieden noch einen Weltfrieden, weder den Reichtum noch Besitz und Gesundheit, sondern dass wir reingestellt sind in seinen Leib und in seine Auferstehung. Demüt und Sanftmut. Mose war demütig. Er weiß sich in seinem Leben mit all seinen Fähigkeiten Gott unterzuordnen. Wir können uns ja hier vorne selber auf die Schulter klopfen, indem wir zum Beispiel Musik machen oder das Ganze. Aber wenn wir zurückgehen, dann hat es ja diese Begabung auch jemand in uns reingelegt. Nicht nur die Eltern, sondern jemand, der drüber steht. Und da dürfen wir sehen, der Reichtum auch unserer Begabung, dem, wer wir sind, kommt letztendlich von dem Schöpfer, von Gott selbst. Und so dürfen wir uns, und das hat Mose immer wieder getan, auch diesem Schöpfer unterordnen. Sanftmütig. Über Jesus wird es ausgesprochen. Er war sanftmütig. Und letztendlich geht es im Glauben ja darum, ihm ähnlicher zu werden. Demütig und sanftmütig. Geduldig. Einander ertragen in Liebe. Das sind Begriffe, die an anderer Stelle als Geistesgaben auch ausgedrückt werden. Dinge, die nicht aus uns herauskommen. Später in Vers 15 steht ein Wort, nämlich Liebe. Ich will gar nicht so auf das Wort Liebe eingehen, deswegen greife ich es jetzt schon auf. Diese Liebe, die da erwähnt wird, ist Agape. Agape ist diese Gottesliebe, die nur eigentlich von ihm gegeben wird und aus ihm herauskommt. die außerhalb von unserer eigenen Möglichkeit steht, die durch ihn aber gegeben ist. Diese Liebe, in seiner Liebe, einander ertragen trotz Unterschiedlichkeit. Darauf bedacht sein, zu wahren die Einigkeit. Einigkeit im Geist. Warum? Und hier greift Paulus es auf, worin die Einigkeit auch besteht, nämlich dieses Einleib. Er geht hier auf Jesus Christus ein, der der Leib ist und der letztendlich auch in seinen Leib herein uns stellt. Es ist ein Geist, nicht viele unterschiedliche Geister, wie gerade jemandem persönlich so nach Laune ist, sondern er gibt uns seinen Geist und führt.
Speaker1
00:13:55
Und leitet uns.
Patrick Berger
00:13:57
Es ist eine Hoffnung, eine Hoffnung der Berufung, dieser Blick der Ewigkeit. Der Himmel rückt ganz nah, wenn wir auf Jesus schauen. Diese Ewigkeit und diese Hoffnung, dass er alles verändert, spätestens in der Ewigkeit. Es ist ein Herr, nämlich Jesus Christus, der für uns gestorben ist und auch auferstanden. Ein Herr, auf den wir warten, der wiederkommt. Das sind nicht viele verschiedene, unterschiedliche, die mal dies und das sagen, sondern er ist das Wort und er redet. Und er führt und leitet als guter Hirte. Er führt und leitet uns auf dem Weg, wo wir sind. Es ist ein Glaube. Nicht viele verschiedene, unterschiedliche. Aber da stehen wir schon wieder an dem Problem, gell? Einheit, Glaube. Der eine glaubt an das, der andere glaubt an das. Und selbst da, wo wir denken, wir schlagen die Bibel auf und uns springt die Wahrheit so richtig an und wir haben die Wahrheit und vielleicht auch Weisheit mit dem Löffel gegessen, da kann ja schon wieder die Einheit dann zu Bruch gehen. Weil ja wir was anderes glauben und der andere das so nicht glaubt oder rausliest. Und dennoch, der Geist Gottes ergibt uns da auch die Klarheit über den Glauben, über die Kernpunkte. Und in unserem menschlichen, bleibt man vielleicht auch immer wieder, an den menschlichen Dingen stehen, die uns bewegen und wir da eben den Glauben auch an ihn haben müssen, dass er Einheit zur Einheit führt, obwohl wir unterschiedlich denken und ticken, weil wir nicht alles verstehen. Eine Taufe. Paulus greift hier die Taufe auf und wahrscheinlich ist es die Taufe des Geistes. Da geht es ihm nicht darum, dass man sich nach einer Geistestaufe ausstreckt, dass man endlich vom Geist getauft wird oder dass man das erringen kann oder soll, sondern es geht ihm darum, dass der, der an Jesus glaubt, der bekennt, dass er selber schuldig ist und nur durch Christus, durch seinen Tod, durch sein Auferstehen auch gerettet werden kann, von dieser Trennung zu Gott reingerufen werden kann in die Ewigkeit. Nur wer das annimmt, der ist mit seiner Bekehrung, wie man sagt, schon mit dem Geist getauft. Und dennoch gibt es in der Gemeinde noch die normale Wassertaufe als Zeichen auch nach außen. Aber hier geht es darum, wir können es nicht erringen, sondern Gott schenkt uns letztendlich diesen Glauben und diese Taufe. Ein Gott und Vater. Paulus betont Gott gern als Vater, als einer, der am Anfang steht und ins Leben berufen hat. Jetzt haben wir hier einige Begriffe, die Einheit herstellen. Dinge, die Einheit herstellen, die fokussieren. Paulus, er zeigt den Reichtum aus, nicht in der Welt, sondern in Christus. Und hier grenzt das nochmal ein, was es eigentlich heißt, in Christus zu sein. Was diese Einheit auch herstellt, diese zusammen unterwegs ermöglicht. Ein Leib, ein Geist. Eine Hoffnung der Berufung, ein Herr, ein Glaube, eine Taufe, ein Gott und Vater. Die Jahreslosung dieses Jahr, die den ein oder anderen vielleicht auch immer mal wieder begleitet, lautet, prüft alles und das Gute behaltet.
Speaker1
00:17:42
Doch was beinhaltet dieses Prüfen?
Patrick Berger
00:17:45
Es beinhaltet ja irgendwo auch, was ist Wahrheit. Und gerade wenn man in unseren heutigen Tagen Nachrichten anhört, durch KI alles Mögliche in irgendeiner Form gesteuert sein kann und man nicht weiß, ist diese Aussage echt, ist das Bild echt oder hat es irgendein Computer nur erzeugt, ist es gar zu einfach, was es deutet, Wahrheit zu folgen und Wahrheit auch zu leben. Aber die Bibel, sie gibt uns diese Wahrheit ganz klar vor. Und da ruft Paulus dann auf, nämlich auch die Epheser, lasst uns aber wahrhaftig sein in der Liebe und wachsen in allen Stücken zu dem hin, der das Haupt ist. Auch hier geht der Blick von Paulus konsequent weg von allem Sein hin zu dem, der ist, war und der kommt. Zu Christus, der das Haupt ist, die Einheit in ihm. Lasst uns aber wahrhaftig sein in der Liebe.
Speaker1
00:18:48
Wahrhaftig.
Patrick Berger
00:18:50
Irgendwie ist es mit Wahrheit und Liebe ja auch so, dass man vielleicht denkt, na, dem sagt man lieber nicht alles. Dem Kind, das bewahrt man. Man hält die Wahrheit aufgrund von Liebe zurück. Also Liebe oder Wahrheit ohne Liebe kann ja auch sehr unbarmherzig sein, sehr verletzend. Auf der anderen Seite ist aber Liebe ohne Wahrheit auch irgendwie geheuchelt, nicht aufrichtig. Wir können Wahrheit und Liebe, Wahrhaftigkeit und Liebe nicht trennen. Es gehört immer der klare Blick dazu. Weihnachtszeit, wir kommen mit unseren Kindern nach dem Feiern heim und es hat irgendwie rumort. Sind beide so Teenies und da kann schon mal ein Blick komisch sein. Und der wird aber auch von dem, der ihn sieht, komisch gewertet, gedeutet. Wir deuten ja grundsätzlich alles. Wir bewerten alles. Und meine Frau und ich, wir spiegeln dann auch oft oder werden selber doof. Kann auch passieren. Und da haben wir dann mit unseren Kindern einen runden Tisch machen müssen, 10 Uhr oder so, weil wir gemerkt haben, da ist irgendwas. Und wir wussten nicht, was hat diese Stimmung erzeugt, aber diese negative Stimmung ist aufgetreten, weil irgendwas ja war. Und bis dann das alles so rausgebrochen ist, ist erstmal das eine Kind in die Richtung, das andere Kind in die. Ich hatte auch schon gar keinen Bock mehr. Aber es musste dazu kommen, dass wir uns hinsetzen und reden und Wahrheit aussprechen. Wahrheit, nämlich was kam bei wem an und was ist wie gesendet worden. Ganz wichtig in unserem Leben. Warum? Weil das Liebe bedeutet. zu verstehen, verstehen zu wollen, was der andere auch fühlt und denkt und richtig einordnen zu können. Paulus, er spricht hier von einem wahrhaftig Sein, einem Echtsein, einem Echtsein aus dem Leben aus Christus heraus, mit dem Wissen, dass wir immer wieder daran anecken, weil wir doch nicht aus Christus heraus agieren und handeln, Weil wir doch unser menschliches Sein in den Mittelpunkt stellen. Und da sind wir wieder bei diesen Gaben, die der Geist erzeugt. Demut, Sanftmut. Demut bedeutet, ich stelle mich zurück, ich ordne mich unter, da steht jemand vor mir. Und wisst ihr.
Speaker1
00:21:40
Demut ist mein ganzer Stolz.
Patrick Berger
00:21:43
Aber da liegt doch schon der Fehler drin. Wenn ich meine Demut so in den Mittelpunkt stelle. Nein, zuerst kommt Christus. Dann kommt der andere und dann komme ich. Das ist eine demütige Haltung. Sich Gott unterzuordnen und dem, was er sagt. Und darin zu wachsen, in dieser Liebe zu stehen, Diese Gottesliebe, die nur er geben kann, die nur er mit Leben füllen kann auch. Und dann zu wachsen. Nicht auf der Waage zuzunehmen, sondern zu wachsen, um ihm ähnlicher zu sein. Das ist das Ziel, was Paulus mit diesem Brief letztendlich will. Er greift es auf. Warum?
Speaker1
00:22:31
Damit wir nicht mehr
Patrick Berger
00:22:32
Unmündig sein und uns von jedem Wind einer Leere bewegen und umhertreiben lassen durch das trügerische Würfeln der Menschen, mit dem sie uns arglistig verführen. Wir brauchen Lehre, wir brauchen Ausrichtung, damit wir prüfen können. Damit wir unser Leben reflektieren können und dann nicht in irgendeine Richtung reflektieren, sondern immer wieder auf ihn ausrichten, zu ihm hinwachsen. In Vers 12 kommt nochmal ein anderes Wort dazu. Damit die Heiligen zugerüstet werden zum Werk des Dienstes. Das soll unser Fokus sein, uns gegenseitig auszurichten. So die Rolle dessen, der jetzt hier als Ersatz vorne steht oder vielleicht auch öfters vorne steht und verkündigt, des Pastors in unseren Gemeinden, ist nicht das. Da haben wir jemanden, der angestellt ist, damit er noch das Letzte abarbeitet. Damit wir noch jemanden haben, der wenigstens das tut, wo eigentlich keiner Lust hat. Oder der das tut, wo wir keine Zeit haben. Sondern es ist eigentlich der, der uns dahin führen soll, wie Paulus hinführt. Der uns lehrt und leitet und zurüstet. Zurüstet, ihm ähnlicher zu werden. Lasst uns aber wahrhaftig sein in der Liebe und wachsen in allen Stücken zu dem hin, der das Haupt ist, Christus.
Speaker1
00:24:03
Bis dazu dieser
Patrick Berger
00:24:04
Wahrhaftigsein in Liebe gehört Klarheit. Es gehört eine Ausrichtung immer wieder. Ein Reflektieren, ein Prüfen vom eigenen Verhalten, von den eigenen Wertungen und Deutungen. Wenn man die Jahreslosung hört mit prüft alles und das Gute behaltet, dann könnte man auch negativ meinen, ja Prüfung, das ist ja nicht so toll. Prüfung ist immer was, das eine ist gut, das andere ist schlecht. Da gibt es vielleicht eine Schablone, eine Vorlage, eine Art, wie es sein muss. Und wenn es nicht so ist, dann ist es negativ. Bei Prüfen, da kann man auch durchfallen. Aber es geht nicht um ein Durchfallen, sondern um ein Ähnlicherwerden. Um ein Zurücklassen von dem, was mich abhält. Bei der Hetti war es Geiz. Bei uns ist es vielleicht auch das, dass wir in der Leere stehen, aber nicht zum Tun kommen. Vielleicht ist es da auch das, dass wir um die Liebe Gottes wissen, aber die Liebe für uns behalten. Lasst uns aber wahrhaftig sein in der Liebe. Immer. In jedem Moment. Und wahrhaftig sein in der Liebe heißt eben auch Dinge aussprechen, die Wahrheit sind und gleichzeitig den anderen hochhalten und ehren in dem, was man tut und sagt. Keine Schublade auf und die Person ist drin, sondern immer wieder die Möglichkeit der Veränderung einem anderen und einem selbst schenken und geben. Zu dem, der das Haupt ist Christus. Nicht wir sind das Haupt. Und wir dürfen immer wieder auf ihn schauen, was er uns alles gibt. Und in dem, was er gibt, auch sehen, wer er eigentlich ist. Der Friedensbringer. Gerade in der Weihnachtsgeschichte kommt es durch. Gott gibt uns Frieden, der höher ist als all unser Verstand. Und dieser Friede Gottes, der führt uns zum Handeln, auch wenn wir es gar nicht verstehen. Wenn wir es nicht einordnen können, warum wir jetzt den anderen annehmen sollen oder mit dem anderen wieder zusammen unterwegs sein sollen, weil er uns doch schon so oft enttäuscht. Der ist doch so eng. Aber nein, weil Gott uns ansieht und mit uns zusammen unterwegs ist, dürfen wir als Gemeinde, als Familie unterwegs sein und ihm ähnlicher werden uns immer wieder ausrichten auf seine Wahrheit. Ich bete mit uns. Großer Allmächtiger Gott, ich danke dir, dass dein Wort die Wahrheit ist und die Wahrheit uns frei macht. Frei von eigenem Ermessen, von eigenem Deuten, von eigenem Stolz. Danke, dass du uns einen Blick gibst, aus der Ewigkeit, für die Ewigkeit. Und so bitte ich dich, dass wir dir immer wieder ähnlicher werden, weil es einen Unterschied macht, der Leben bringt. Danke für dein Wort. Ja, du bist das Wort. Lebe und wirke du in uns.
Speaker1
00:27:19
Amen.