F4 Schwaigern

F4 Schwaigern

Mark Bühner - Was soll das sein? | Der Heilige Geist (Teil 1 von 4, Archiv)

In dieser Episode startet eine Predigtreihe über den Heiligen Geist, seine Rolle in der Dreieinigkeit, die Offenbarung der Sünden und seine Bedeutung für ein erfülltes christliches Leben. Der Fokus liegt auf persönlicher Anwendung und Erkenntnis.

16.07.2025 28 min

Video zur Episode

;

Zusammenfassung & Show Notes

Leider gab es am Sonntag keinen Gottesdienst, der einen Livestream oder eine Videoaufnahme erhalten hat. Das ist für Podcaster kein Problem, wir haben noch eine große Menge an Archivmaterial, das stattdessen für euch bereitsteht. 

Wenn dir das nicht reicht, empfehle ich das Offline-Besuchen des Gottesdienstes. Die Termine findest du auf unserer Webseite, unter Veranstaltungen und Termine.

 
Was soll das sein? | Der Heilige Geist (Teil 1 von 4, Archiv)
 
In dieser Episode starte ich mit einer neuen Predigtreihe über den Heiligen Geist, die uns bis nach Pfingsten begleiten wird. Ziel ist es, die grundlegenden Aspekte des Heiligen Geistes zu erkunden und die unterschiedlichen Perspektiven und Erfahrungen innerhalb unserer Gemeinde zu berücksichtigen. Ich teile meine Vorfreude auf dieses Thema und betone die Wichtigkeit eines offenen Dialogs, trotz möglicher Differenzen, die durch verschiedene Glaubenshintergründe entstehen können. Zunächst bringe ich ein Gebet hervor, um die Gemeinschaft um den Heiligen Geist zu versammeln und um Offenheit in unseren Herzen und Gedanken zu bitten. Ich möchte, dass wir gemeinsam die Herausforderungen annehmen, die mit dem Verständnis des Heiligen Geistes verbunden sind. Diese Themen berühren uns alle auf verschiedene Weise, und darum ist es wichtig, gehört zu werden und Verständnis füreinander zu entwickeln. Wir beleuchten die Frage: Wer ist der Heilige Geist? In der Bibel begegnen wir einer komplexen Erklärung, wonach der Heilige Geist Teil der Dreieinigkeit ist, bestehend aus Gott Vater, Gott Sohn und dem Heiligen Geist. Ich reflektiere über das Mystery der Dreieinigkeit und wie schwierig es ist, die Essenz Gottes vollständig zu begreifen. Diese Unbegreiflichkeit zeigt sich in den verschiedene Bildungshilfen zu finden—wie das Bild des Wassers in unterschiedlichen Zuständen—doch alle diese Vergleiche bleiben unzulänglich. Der Heilige Geist ist und bleibt eine wahrhaft dynamische und göttliche Kraft, die in der Welt wirkt. Im nächsten Schritt erörtere ich, was der Heilige Geist will. Insbesondere geht es darum, dass er uns offenbart, wie wir vor Gott stehen: als Sünder, die seine Gnade und Vergebung benötigen. Diese Überführung bringt oft eine tiefe Verzweiflung mit sich, doch der Heilige Geist bietet Trost und Hoffnung, indem er uns zur Vergebung und zum Licht führt, das in Jesus Christus zu finden ist. Es ist der Heilige Geist, der unser Verständnis für das Evangelium öffnet und uns an die Wahrheiten erinnert, die wir als Gläubige verinnerlichen sollten. Darüber hinaus macht der Heilige Geist Jesus groß und glorifiziert ihn. Um dies zu verdeutlichen, erkläre ich verschiedene Bilder und Symbole des Heiligen Geistes in der Bibel, die oft bescheiden und demütig sind, wie die Taube bei der Taufe Jesu. Ich gehe darauf ein, dass das Wesen des Heiligen Geistes, wie der Wind, unsichtbar, geheimnisvoll und herausfordernd ist, dennoch kraftvoll in seiner Wirkung. Das Thema der persönliche Anwendung ist ebenso entscheidend: Ich frage, was der Heilige Geist für jeden Einzelnen von uns bedeutet. Egal, ob jemand auf der Suche nach dem Glauben ist oder bereits als Christ lebt, wir alle brauchen den Heiligen Geist in unserem Leben. Ich ermutige dazu, Gott um Offenbarung und Verständnis zu bitten, und dabei zu reflektieren, ob wir dem Heiligen Geist die Kontrolle über unser Leben erlauben. Diese Predigtreihe soll uns helfen, zu erkennen, dass wir ohne den Heiligen Geist nicht in der Lage sind, den christlichen Glauben in all seiner Fülle zu leben. Ich fasse zusammen, dass unser Verständnis über den Heiligen Geist und sein Wirken in unserem Leben ein essentieller Bestandteil unseres Glaubensweges ist. Wir stehen am Anfang einer spannenden Entdeckungsreise über die Wirkung des Heiligen Geistes in unserem Leben und in unserer Gemeinschaft.
 
Von und mit Mark Bühner
 

 
Ist dir die Folge nicht schnell genug online oder möchtest du gerne mal das Gesamtprogramm live erleben, dann komm doch gerne direkt ins F4:

 

Liebenzeller Gemeinschaft und EC-Jugendarbeit Schwaigern e. V. 
 Falltorstr. 4
 74193 Schwaigern

 

Du hast Fragen oder möchtest weitere Informationen, dann melde dich! 

 
Gemeinschaftspastor Mark Bühner
Tel. 07138/236 9645 
Mobil: 0157/3723 4570 
 
Jugendpastor Johannes „John“ Götz
Tel. 07138/8145234
Mobil: 0151/15579068
 

Vorsitzende Sonja Bay
Mobil.: 0174/9665002
 


 

Weiter Fragen, Anregungen oder Ideen gerne an:

 

Willst du unsere Arbeit unterstützen, dann kannst du hier spenden:

 

Intro und Outro: Sarah Reinwald

Produziert: Gideon Schmalzhaf

Transkript

So, was soll das sein? Heute starten wir endlich durch mit unserer neuen Predigtreihe, die wird uns dann begleiten bis Pfingsten, beziehungsweise bis zum Sonntag vor Pfingsten. Der Heilige Geist und heute so ein bisschen die Grundlagen. Worum geht es hier eigentlich, Heiliger Geist, was soll das sein? Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie lange ich mich schon darauf freue, dass wir endlich als Gemeinde dieses Thema gemeinsam angehen. Und weil das leider schon immer so war, dass bei allem, was es mit dem Heiligen Geist so zu tun hat, dass da immer auch das Potenzial dabei ist, dass man sich in die Haare kriegt. Dass es Streit gibt, dass es Anfechtung gibt. Allein deswegen, weil man ja ganz unterschiedliche Geschichten mitbringt, Dinge unterschiedlich sehen kann. Deshalb möchte ich zuallererst beten. Du großer, heiliger Gott, Vater, Sohn und Heiliger Geist. Du bist jetzt genau hier, mitten unter uns, in dieser Truppe. Das wissen wir, du bist hier. Und du kennst uns. Du weißt, was wir von zu Hause noch mitbringen. Du siehst auch unsere Gedanken, unsere Vorbehalte, unsere Herzen. Und ich möchte dich bitten, schenk dir uns eine große Offenheit. Schließt du unsere Herzen auf, auch unseren Verstand auf. Schenk, dass jeder von uns, auch jeder, der im Livestream dabei ist, sich wirklich ehrlich auf dieses herausfordernde Thema einlassen kann. Dein Heiliger Geist und auch die ganze Predigtreihe, alles, was dann noch kommt. Und Herr, da wo jeder von uns vielleicht auch ein falsches Verständnis von dir mitbringt, von deinem Heiligen Geist, da möchte ich dich von ganzem Herzen bitten, korrigiere du uns. Leite du uns in deiner Wahrheit, so wie du es versprochen hast.
Speaker2
00:01:57
Und so bitte ich dich jetzt,
Mark Bühner
00:01:58
Leg du deinen Geist in mein Herz rein, deine Worte in meinen Mund und in unser aller Ohr. Dir allein sei alle Ehre. Amen. Ihr spürt vielleicht so ein bisschen, es ist gar nicht so einfach, sich als ganze Gemeinde mit diesem komplexen Thema Heiliger Geist angemessen auseinanderzusetzen. Und ich glaube, das hat vor allem was damit zu tun, wie unbedarft oder wie vorbelastet jeder von uns an dieses Thema mit rangeht. Wenn man so schaut, wer sitzt denn hier alles? Wir haben eine große Bandbreite an ganz verschiedenen Frömmigkeitsstilen. An Zugänge zum Glauben. Und ich glaube, das ist auch gut so.
Speaker2
00:02:39
Das macht uns
Mark Bühner
00:02:40
Hier im F4 auch aus, dass wir so verschieden sind. Und wenn man in die Bibel schaut, auch da gibt es ja nicht nur die eine Gemeinde, die eine Gemeindeform, sondern ganz verschiedene. Und deswegen kriegen die auch ganz unterschiedliche Briefe mit all den Schwerpunkten, was die so hatten. Zeigt sich in der Bibel als ein extrem dynamischer Gott, der doch tatsächlich die große Liebe mitbringt, dass er sich tatsächlich die Mühe macht, diesen verschiedenen Menschen, die er verschieden geschaffen hat, auch auf ganz verschiedene Weisen zu begegnen. Und so hoffe ich, dass auch uns als Gemeinde dieser Spagat gelingt, auch in den nächsten Wochen, dass wir auf der einen Seite sagen, wir wollen das ernst nehmen, die klare Lehre, die es in der Bibel halt auch gibt, wo die Bibel einiges dazu zu sagen hat, wer ist der Heilige Geist, wozu ist er da, wie wirkt er und so. Und ich bin davon überzeugt, der Heilige Geist wird sich ja nie mit dem widersprechen, was er in der Bibel uns sagt. Und auf der anderen Seite, dieser Spagat, das auch ernst zu nehmen, naja, der Heilige Geist kann auch ganz schön unterschiedlich. Der kann dir anders begegnen als deinem Nachbarn. Und ja, in der Bibel werden die grundlegendsten Fragen geklärt. Das ist eine schöne Abgrenzung, die man machen kann. Aber alle Detailfragen längst nicht. Wäre ja auch komisch bei so einem großen Gott, bei so einem dynamischen Gott. Da bleibt immer eine gewisse Offenheit und das soll dann offensichtlich auch so sein. Und deswegen heute, wir tasten uns vorsichtig ran an die wichtigsten Grundsatzfragen zum Thema Heiliger Geist. Wie so oft bei Predigt-Reihen gibt es ein Handout. Könnt ihr auch mit reinschreiben oder so. Die wichtigsten Sachen stehen mit drauf, zum weiter drüber nachdenken. Erster Punkt, wer ist der Heilige Geist? Zweitens, was will der Heilige Geist? Und drittens, und jetzt, was hat das mit mir zu tun? Wir fangen vorne an. Wer ist der Heilige Geist? Ich weiß nicht, wie schnell ihr da jetzt eine Antwort drauf geben könntet. In der Bibel ist es ziemlich komplex. Da kann man lesen, der Heilige Geist, den gab es schon von Anfang an. Schon bei der Schöpfung war der mit dabei und hat das mitgewirkt. Da steht was davon, dass der Heilige Geist eine göttliche Kraft ist, durch die Gott wirkt. und gleichzeitig ist er eine eigenständige Persönlichkeit. Und wahrscheinlich wäre so eine der ersten Antworten gewesen, na gut, Heiliger Geist ist halt irgendwie ein Teil der Dreieinigkeit. Aber habt ihr euch mal die Mühe gemacht, Dreieinigkeit so ein bisschen tiefer denken zu wollen, zu können? Bisschen tiefer zu verstehen? Ist gar nicht so ohne. Ziemlich verwirrend. In der Bibel ist immer klar, es gibt nur einen einzigen Gott. Kann man ganz viele nette Verse lesen, die das richtig stark betonen. Der eine Gott ist einer und sonst keiner. Das war schon immer so. Und gleichzeitig stellt sich Gott im Alten Testament mehr noch so andeutungsweise und dann immer klarer vor in Form von drei verschiedenen Personen. Gott, der Vater, von dem wird betont, okay, also der hat die Welt erschaffen, wenn man genau hinschaut, Klammer auf, durch den Heiligen Geist. Okay, dann ist da Gott, der Sohn, das ist Jesus, deswegen steht hier vorne das Kreuz. Von ihm wissen wir, Jesus ist genauso wie sein Vater, zu 100% Gott. Und das Besondere an ihm ist, dass er Mensch wird, dass wir ihn sehen können, dass er greifbar wird, er kommt auf diese Erde und er stirbt für uns am Kreuz.
Speaker2
00:05:57
Und dann haben
Mark Bühner
00:05:57
Wir den dritten Teil der Dreieinigkeit, der Heilige Geist. Von ihm lesen wir zum Beispiel, er wird im Namen des Sohnes geschickt vom Vater, damit er uns auf der Erde helfen kann. Wenn man diese drei Dinge jetzt versucht zusammenzudenken, der Vater ist nicht der Sohn und der Sohn ist nicht der Heilige Geist und der Heilige Geist ist auch nicht der Vater. Das sind ganz definitiv drei verschiedene Personen. Und trotzdem behauptet die Bibel, jeder einzelne von diesen dreien ist im Wesen das Gleiche, nämlich der eine, einzige und ewige Gott. Drei Personen, aber nicht, niemals drei Götter, sondern nur einer. Und jetzt könnt ihr mal ein bisschen drüber nachdenken, ob das mathematisch so für euch Sinn macht. Ich finde, egal wie man das dreht und wendet, man kommt da nicht wirklich auf einen grünen Zweig. Nach menschlicher Logik macht das für mich keinen Sinn. Oder ihr Jüngeren, Mathe. Drei oder eins, was ist es jetzt? Leuchtet nicht ein. Drei ist nicht gleich eins. Gleichzeitig kommen wir um die Dreieinigkeit nicht drum rum, weil das steht halt genauso in der Bibel drin. Unser Verstand kann es hier offensichtlich nicht fassen. Wir kommen an unsere Grenzen. Es macht keinen Sinn, dass der Heilige Geist genauso vollkommen Gott ist, wie Jesus Gott ist oder wie Gott der Vater Gott ist. Vor allem dann nicht, wenn man sich noch bewusst macht, Vater, Sohn, Heiliger Geist, das ist auch nicht nur... Ein Aspekt von Gott, eine Sichtweise oder so, sondern jeder Einzelne ist komplett Gott mit allem, was dazugehört. Und so müssen wir uns am Ende des Tages doch eingestehen. Also man kann versuchen, das so zu skizzieren und so, aber so richtig fassen kann man es nicht. Und ich finde eigentlich genau das das Spannende dabei. Diese biblische Lehre zur Dreieinigkeit ist ja nichts anderes, als dass Gott uns Andeutungen darüber gibt, wie er aufgebaut ist, wie sein Wesen funktioniert. Und irgendwie ist es doch auch nachvollziehbar, dass unser Denken und Verstehen diesen allmächtigen Gott nicht eintüdeln kann, nicht in der Ebene quetschen kann, jetzt haben wir verstanden, ach so, so nach dem Motto, es gibt Menschen, es gibt Tiere, es gibt Pflanzen und Gott ist halt so. Nee, Gott ist viel, viel größer, allmächtig, wir können ihn nicht anpacken. Trotzdem wurde natürlich immer wieder versucht, anhand von verschiedenen Bildern, dass man dieses Geheimnis von der Dreieinigkeit irgendwie ein bisschen griffiger machen kann. Es gibt viele nette Bilder, ein paar habe ich euch damit aufgeschrieben. Ich finde, das allerbeste ist immer noch das Wasser. Weil wir wissen ja, alle Wasser existiert in drei verschiedenen Zuständen. Fest, flüssig, gasförmig. Wassereis ist definitiv nicht das gleiche wie flüssiges Wasser. Und flüssiges Wasser ist auch nicht das gleiche wie Wasserdampf. Also komplett unterschiedlich.
Speaker2
00:08:47
Und gleichzeitig wissen wir,
Mark Bühner
00:08:48
Naja, dem Wesen nach, dem Wesen nach ist alles eben doch das Gleiche. Alles H2O, alles Wasser. Auch dieser Vergleich hinkt, weil das wären jetzt ja wieder nur Darstellungsformen von Wasser. Und Gott ist wieder mehr. Aber so ähnlich, so ähnlich ist es auch mit der Dreieinigkeit. Der Vater, der Sohn und der Heilige Geist sind nicht das Gleiche und doch ist jeder von ihnen der eine Gott. Wer ist der Heilige Geist? Ein erster Versuch. Zweitens. Was will der Heilige Geist? Zu dieser Frage lohnt es sich, mal wirklich die Bibel aufzuschlagen, eine Konkordanz zur Seite zu nehmen und alle Stellen nebeneinander nachzuschlagen. Was steht da drin? Man kann da dicke, fette Bücher mitschreiben. Und man könnte da jetzt die nächsten zwei Stunden drüber referieren, habe ich nicht vor, weil irgendwann wollte er Mittag und so. Aber ich habe versucht, euch mal die wichtigsten Aussagen aus der Bibel zusammenzufassen zu dieser Frage. Die größte und mit Abstand wichtigste Aufgabe, die der Heilige Geist im Neuen Testament hat, ist die, dass er uns Menschen die Augen darüber öffnen will, wie wir als Sünder vor Gott dastehen. Zusammengefasst könnte man sagen, er will uns überführen. In Johannes 16, Vers 8 sagt Jesus über den Heiligen Geist, er wird die Welt überführen von Sünde und von Gerechtigkeit und von Gericht. Das sind jetzt nicht so unsere Lieblingsthemen manchmal, Sünde, Gerechtigkeit, Gericht und so. Und das ist was, das wir uns oft gar nicht so bewusst machen. Aber in der Bibel ist das ganz klar. Kein Mensch kann aus sich heraus Christ werden. Dazu sind wir gar nicht in der Lage. Und warum nicht? Weil uns Menschen das Bewusstsein dafür fehlt, wer wir in Gottes Realität sind. Wie wir als Sünder vor ihm dastehen. Und da geht es nicht um ein theoretisches Wissen, das man irgendwie mal so im Rallye-Unterricht lernen kann, sondern da geht es um ein tiefes Erkennen, ein tiefes Erschüttertsein, ein Erschrecken. Ein Mensch, der auf einmal wirklich realisiert, scheiße, wer bin ich vor Gott? Jetzt begreife ich auf einmal, was es heißt, als Sünder vor Gott zu stehen. Es nicht verdient zu haben, zu ihm kommen zu dürfen. Von der Gerechtigkeit her zu Recht dem Gericht verfallen zu sein. Nichts Schönes.
Speaker2
00:11:13
Das ist die
Mark Bühner
00:11:14
Hauptaufgabe des Heiligen Geistes, dass er uns von unserem Sünderdasein überführen will. Und ich kann euch sagen, wer das schon mal intensiv erlebt hat. Der sagt nicht, das ist die schöne Erfahrung, sondern das ist wirklich was Schlimmes, ein Zustand der tiefsten Verzweiflung. Und doch ist er so wichtig. Und wie gut, dass der Heilige Geist uns in dieser elenden Hoffnungslosigkeit, das bin ich halt vor Gott, hoffnungslos verloren, nicht alleine lässt, sondern seine zweite Aufgabe ist dann die, dass er uns trösten und ermutigen will. Wer sich selbst für gerecht hält, braucht auch keinen Trost. Weil hab ja alles, bin ja gut. Und deswegen ist das so wichtig, dass wenn ein Mensch an diesen Punkt gekommen ist, dass er innerlich an der Last seiner Sünde zerbricht, und zwar zu Recht zerbricht, dass dann der Heilige Geist nicht sagt, okay, jetzt bleib mal, wo du bist, sondern dann greift er ein, indem er uns den einzig verbleibenden Ausweg, den Hoffnungsschimmer zeigt, das Kreuz, das Angebot zur Vergebung durch Jesus. Und deshalb gehört zu dieser Trostaufgabe der Tröster immer auch mit dazu, dass er uns erinnern und lehren will. Jesus erklärt seinen Jüngern im Johannes-Evangelium, ich will übrigens mal lesen, 14 bis 16 sind so die großen Aussagen von Jesus über den Heiligen Geist, da sagt er, aber der Tröster, der Heilige Geist, den mein Vater in meinem Namen senden wird. Der wird euch das alles erklären, also was ich euch gerade eben erzählt habe, Jesus, und er wird euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe. Das bedeutet, der Heilige Geist ist dazu da, dass wir das Evangelium, die Botschaft von Jesus, die gute Botschaft von Karfreitag und von Ostern und so, alles was wir die letzten Wochen auch hatten, dass wir das überhaupt erst an unser Herz ranlassen können, dass wir es erfassen können. Wir hatten es auch schon ein paar Mal, für einen Nicht-Christen, für den wird das Kreuz letzten Endes immer unlogisch bleiben. Macht doch keinen Sinn und warum muss der sterben und sowieso. Und erst wenn der Heilige Geist einem die Augen geistlich gesehen dafür öffnet, dann kann ein Mensch begreifen, wie unendlich groß das ist, wie notwendig, wie das der einzige Rettungsweg überhaupt ist. Auf einmal geht dir ein Kronleuchter darüber auf, wie sehr das Gottes Liebe zu dir zeigt. Wie sehr du eben nicht verzweifeln musst, weil Jesus anbietet, ich tausche mit dir. Er übernimmt deine Schuld, er zahlt den Preis dafür, Er sorgt dafür, dass die Gerechtigkeit eingehalten wird. Und du bekommst im Austausch dafür seine Gotteskindschaft zugesprochen. Der Tausch. Gott gibt dir das Recht, erbberechtigtes Kind Gottes zu sein. Das ist sein Angebot. Und ja, natürlich, auch wenn man schon Christ ist, braucht man das immer und immer wieder. Die Erinnerung durch den Heiligen Geist an diese Tatsache. Und auch an die anderen Lehren und Verheißungen, die es in der Bibel gibt. Dazu ist der Heilige Geist da. Aber dass er uns daran erinnert und dass er uns das aufschließt, dass uns die Augen aufgehen und wir auf einmal raffen, das ist damit gemeint. Das gilt dir, nicht nur irgendwie eine allgemeine, schöne, dogmatische Aussage, sondern das hat was mit dir zu tun. Eine größere Ermutigung, als das zu verstehen, als diese Botschaft, kann es nicht geben.
Speaker1
00:14:39
Nächster Punkt, ich muss ein bisschen durchhetzen,
Mark Bühner
00:14:41
Aber D. Was will der Heilige Geist? Er will, dass Jesus groß rauskommt. In Johannes 16, Vers 14 erklärt Jesus seinen Jüngern, er wird mich, Jesus, verherrlichen. Denn von dem Meinen wird er es nehmen und euch verkündigen. Wird schnell überlesen, der Vers. Ich glaube, das ist ganz wichtig, was zentral ist, dass wir das begreifen. Der Heilige Geist ist zwar selber unendlich heilig, ganzer Gott hat Kraft ohne Ende, Der ist mächtig, aber in seinem ganzen Wirken will er Jesus groß machen. Er will sich nicht selber ins Zentrum stellen, sondern er will, dass im Zentrum Jesus steht. Alles, was der Heilige Geist tut, ist, dass er Jesus groß machen will. Er tut es deshalb, damit Jesus verherrlicht wird. Vielleicht ist euch das mal aufgefallen. Was für Bilder gibt es denn in der Bibel für den Heiligen Geist? Das sind nämlich alles erstaunlich demütige Bilder. Also der könnte sich doch viel größer zeigen. Erstes Bild vielleicht, die Taube. Also Jesus hier wird getauft und der Heilige Geist kommt in Form einer Taufe. Also nicht mal nur ein Bild, sondern wirklich, man sieht eine Taube. Für jeden Juden ist klar, das ist kein Löwe, der zieht in die Schlacht, sondern das ist ein Opfertier. Der wird geopfert, der gibt sich selbst hin für was anderes. Reinheit der Taube, Unschuldigkeit der Taube, aber nicht das große Macht-Symbol. Dann haben wir, wenn wir jetzt auf Pfingsten zusteuern, diese Feuerzungen, Feuerzünglein. Das zweite Mal, wo der Heilige Geist in irgendeiner Form sichtbar auftaucht und es nicht nur ein Bild ist.
Speaker1
00:16:21
Das ist kein verzehrender Waldbrand.
Mark Bühner
00:16:24
Das ist kein Ding und das ganze Haus kracht zusammen, sondern das ist eine kleine Flamme, steht wörtlich da ein Flämmchen. Auf jedem Kopf von denen, die da beten und den Heiligen Geist empfangen an Pfingsten, ist quasi, wie soll man das sagen, keine Ahnung, so ein Teelicht. Also versteht ihr, ein Flämmchen, das sich da runtersetzt. Wie ein Streichholz, das man anzündet. Und jetzt versteht mich nicht falsch, wir wissen alle, ein Streichholz hat die Kraft, einen Waldbrand zu entzünden. Der Heilige Geist ist nicht harmlos. Das wäre falsch verstanden. Er will uns entzünden. Er will Kraft freisetzen. Aber es ist doch spannend, dass er sich selber nicht als die Explosion zeigt, sondern als die kleine Flamme. Klein und demütig. Genauso ist es auch beim Bild vom Wasser und vom Salböl, was es mal gibt. Die Juden verbinden das vor allem mit Reinigung. Natürlich hat das was damit zu tun, dass wir Gott ähnlicher werden, dass wir gereinigt werden. Aber Wasser ist jetzt nicht das erste Bild, das einem einfällt, um zu sagen, damit gewinnt man Schlachten oder so. Also ich hoffe, ihr versteht, was ich meine. Es ist nicht spannend, dass der Heilige Geist sich selbst so demütig macht, obwohl er so mächtig ist? Und selbst die wortwörtliche Übersetzung von diesem Begriff Geist heißt eigentlich, hätten wir aufpassen müssen, ein Hauch von nichts. Da steht Wind, Atem, Hauch so könnte man das übersetzen also der Heilige Geist sagt, was bin ich? ich bin der Hauch. Ich bin der Wind. Du kannst mich nicht sehen. Ich wehe, wo ich will. Ich bin nicht einortbar. Ich bin geheimnisvoll. Ich bin nicht zu greifen. Ich bin flüchtig. Ich bin der Hauch. Da kann ich euch nicht mal ein Bild zugeben, weil sieht man halt nicht den Hauch. So auffallend demütig ordnet sich der Heilige Geist unter, weil er will, so wie Jesus das ja auch sagt, dass nicht er im Zentrum steht, sondern Jesus. Was liebt der Heilige Geist? Wenn Menschen Jesus lieben. Wenn sie ihn ins Zentrum stellen, weil das ist sein Ziel. Das will er bewirken und das können wir auch gar nicht. In der Tiefe, ohne.
Speaker2
00:18:32
Dass der Geist
Mark Bühner
00:18:32
Es macht, weil er es in uns bewirken muss. Das nächste, wo sind wir? Ehe. Er will uns befähigen und leiten. Nächste Woche haben wir noch das große Thema der Gaben.
Speaker2
00:18:45
Da schauen wir dann nochmal gesondert drauf.
Mark Bühner
00:18:47
Aber vielleicht so viel schon mal vorneweg in dieser Zusammenfassung hier. Der Heilige Geist ist nicht nur dazu da, um uns zum Glauben zu führen, also hier Augen öffnen, erkennen, was heißt das, sondern er will ab dann, sobald ein Mensch Christ wird, in uns leben und er will uns prägen, er will uns verändern. In der Bibel ist das ganz klar, jeder Christ hat den Heiligen Geist und jetzt liegt es an uns, ob wir ihm auch erlauben, in uns zu wirken, uns zu gebrauchen, ob wir uns auf ihn einlassen. Er will uns befähigen und verändern. Und die Frage ist, erlauben wir ihm das? Uns so zu verändern, zu befähigen, anzuleiten im Leben, wie er das möchte. Und da gibt es eine besondere Zuspitzung, wenn es um diese Befähigung und so geht. Es gibt eine Sache, die möchte der Heilige Geist nämlich von jedem von uns ganz klar. Und das hängt eng mit E zusammen. Er will uns Jesus ähnlicher machen. Das kennt man vielleicht so aus der Jungschar oder so. Das ist ein Begriff, der immer mal wieder fällt. Aber da steckt eigentlich alles Wesentliche drin. Jesus ähnlicher machen. Je länger man als Christ unterwegs ist, desto mehr möchte der Heilige Geist unser Denken, unser Fühlen, unseren Charakter, unsere Wesenszüge, unser Handeln, alles verändern, immer mehr, dass wir so werden, wie Jesus lebt. Und Jesus hat einiges vorgelebt. Das ist ein Prozess, der immer weitergeht, wo ein Mensch hoffentlich merkt, stimmt, zum Glück bin ich jetzt nicht mehr der, der ich noch vor fünf Jahren war. Der Heilige Geist wirkt an mir. Und je mehr dieser Prozess voranschreitet, desto mehr wird auf einmal unser Stolz. Unsere Selbstzentrierung oder unsere Hartherzigkeit, unser Konkurrenzdenken gegen andere, wird auf einmal kleiner werden und wir werden mehr wie Jesus. Jesus liebevoll, demütig, barmherzig, opferbereit ganz offensichtlich und so vieles mehr. Es gibt für diesen lebenslangen Prozess der Veränderung des Jesus ähnlicher Machens ganz verschiedene Bezeichnungen in der Bibel. Meistens redet man von der Heiligung. Es gab so eine ganze Epoche, wo das eher negativ belegt war, weil man dachte, ich kann das machen. Es ist der Heilige Geist, der das bewirken will. Diese Heiligung, diese Veränderung. Andere Begriffe wären geistliches Reifen oder Wachsen oder so. Und es muss uns klar sein, diese Veränderung ist keine Sache, die Menschen machen können. Da geht es nicht um deine Disziplin. Wie oft geht man nach einer Predigt raus und denkt, okay, jetzt habe ich wieder ein schlechtes Gewissen, jetzt strenge ich mich mehr an. Anstatt sich klarzumachen, das kannst du gar nicht, wenn es nicht Gott macht. Du kannst darum beten und sagen, Gott schenke mir das. Schenke mir die Leidenschaft. Schenke mir die Bereitschaft. Ich will es doch eigentlich. Nimm die Bereiche weg, die dir nicht gefallen. Veränder mich, wie du willst. Es ist immer der Heilige Geist, der diese Veränderung in uns bewirken will, wenn wir es denn zulassen. Und beim Thema Zulassen sind wir genau am dritten Punkt angekommen. Weg von diesem Überblick, von diesem lehrmäßigen Betrachtungen bei uns selber. Wir haben uns gefragt, wer ist der Heilige Geist? Und dann jetzt in ganz groben Zügen, was will der Heilige Geist? Und jetzt fehlt ja noch für uns irgendwo die begrenzte Anwendung. Was hat das mit mir zu tun? Mit dir zu tun? Letztlich gibt es jetzt zwei Möglichkeiten. Es könnte sein, dass du für dich sagst, alles spannend, aber da bin ich noch gar nicht. Ich bin vielleicht noch gar kein Christ, ich bin vielleicht eher noch so auf der Suche. Ich finde viele Themen ganz interessant am christlichen Glauben und Gemeinde und so und alles so nett. Aber gerade dieser Knackpunkt, nämlich wenn es um diese Themen Sünde und Gericht und sowas geht, da tue ich mich mit schwer. Kann ich nicht auch einfach ein guter Mensch sein.
Speaker2
00:22:41
Vom Zugang her?
Mark Bühner
00:22:43
Und dann klarzumachen, also ohne das Kreuz als Vergebung anzunehmen, nee, geht das nicht. Vielleicht gehörst du zu denen, die sagen, ich bin auf der Suche. Und dann wäre die Antwort jetzt, was haben wir im Heiligen Geist gehört? Naja, gib nicht auf. Such weiter. Gott verspricht es in der Bibel mehrfach, dass er sagt, ich lasse mich finden, wenn man nur ernsthaft auf der Suche ist.
Speaker2
00:23:04
Wenn wir ihn
Mark Bühner
00:23:05
Von Herzen suchen. Und wir haben jetzt in der Theorie gehört, der Heilige Geist will das bewirken an uns. Na, dann schlage ich dir vor, bete doch genau darum. Was hast du zu verlieren, zu sagen, Gott, ich bitte dich, also wenn das hier wirklich stimmt, dann wirke du mit deinem Geist, dass der mir die Augen öffnet. Weil offensichtlich kann ich es ja nicht durch mein Denken, durch mich heraus. Gott, wenn es dich wirklich gibt, zeig dich mir, öffne du mir meine Augen, damit ich das verstehen kann, begreifen kann in der Tiefe.
Speaker2
00:23:37
Das ist die eine Ebene,
Mark Bühner
00:23:38
Jetzt die zweite. Jetzt kann er sein, du sagst, also ist alles klar, ich bin schon lange als Christ unterwegs, was ist jetzt mit dem Heiligen Geist und dir? Na ja, dann brauchst du den Heiligen Geist ganz genauso. Jeder braucht den Heiligen Geist. Und vielleicht ist dir ja schon aufgefallen, all diese guten und unglaublich wichtigen Dinge, die da gerade auf dieser Liste mit drauf waren, was Gott möchte, was der Heilige Geist an dir bewirken will, die zwingt er dir nicht auf. Der Heilige Geist ist frei in seinem Wirken und keine Kette. Selbstverständlich wohnt der Heilige Geist in jedem Christen. Aber nochmal, das heißt ja nicht, dass du ihm auch erlaubst, an dir zu wirken. Dass du ihm auch erlaubst, dein Denken und so zu übernehmen. An dir zu wirken. Deshalb ist die entscheidende Frage für jeden Christen, und ich glaube, das kommt immer und immer wieder neu, kannst dich ja mal fragen, wo stehe ich denn da eigentlich gerade? Erlaubst du dem Heiligen Geist, erlaubst du Gott, dass er in deinem Leben tun und lassen darf, was er will? Dass er dich verändern und gebrauchen darf, wie er möchte? Und natürlich bedeutet das auch, dass ich die Kontrolle abgebe, weil dann darf der das auch in Bereichen, wo ich das vielleicht gar nicht so attraktiv finde auf den ersten Blick. Ist in deinem Leben klar, nicht ich will entscheiden, sondern Gott soll entscheiden dürfen. Und auch hier ist ja keine Frage der Disziplin, sondern eine Frage, will ich das überhaupt? Als ob das in meinem Leben so wert ist, dass das automatisch klappen würde. Aber auch dafür kann man beten. Da habe ich eine mögliche Formulierung auf den Zettel da unten mit drauf geschrieben. Einfach dafür zu beten, zu sagen, Gott, ich möchte das eigentlich, aber du weißt, wie es in mir so viel dagegen gibt, wie ich so viele Vorbehalte habe. Wie ich vielleicht auch Ängste habe. Nimm du sie weg. Regiere du in allem. Was hat der Heilige Geist mit uns zu tun? Egal ob Christ oder nicht Christ, wir alle brauchen ihn.
Speaker2
00:25:34
So ist die Zeit.
Mark Bühner
00:25:36
Amen. Ein erster kurzer Überblick. Wir werden die nächsten Wochen noch hoffentlich in einige Tiefen kommen. Ich bete. Großer Dreieiniger Gott, hab du Dank, dass du uns in der Bibel so viel über dich verrätst. Wo wir gar nicht so richtig fassen können und wo uns so schwerfällt und wir würden es so gerne in ein Schema pressen und es geht doch nicht und wir tasten uns so blind an manches ran und sind dann ganz überrascht, dass du nochmal anders bist. Ich möchte dich darum bitten, dass dein Geist regieren darf in meinem Leben, und in jedem Leben hier, wo er hier sitzt, wo er es möchte, wo er es zulässt. Bestimme du uns durch und durch, regiere du in unserem Leben. Schenk, dass uns die Augen aufgehen über deine Wahrheit. Dass wir ergriffen, erfasst, entzündet werden durch dich. Leidenschaft kriegen zu wissen, das ist alles, was wirklich zählt. Und es kann gut sein, dass da jeder an einem anderen Punkt gerade seine Erkenntnis braucht.
Speaker2
00:26:34
Schenk du es.
Mark Bühner
00:26:35
Danke, dass du so individuell bist. Gib du uns hier das, was wir brauchen, um im Glauben weiterzukommen, um wachsen zu dürfen. Und vor allem anderen möchte ich dich bitten, schenk du, dass unser Herz dir gehören darf. Dass wir die Kontrolle abgeben und das wirklich ehrlich sagen. Du darfst regieren über allem anderen, was wir uns sonst so wünschen und denken. Segne auch die Predigtreihe, dass es in den nächsten Wochen richtig gut uns tut, auch als Gemeinde da zusammenzuwachsen. Nicht gegeneinander, sondern miteinander. Weil du der Gott der Einheit bist. Amen.