F4 Schwaigern

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Mark Bühner - O du fröhliche | Weihnachtsgottesdienst

Mark Bühner thematisiert in seiner Weihnachtsansprache die Verbindung von Freude und Weihnachten, ermutigt zur Reflexion über Erwartungen und fordert dazu auf, spirituelle Freude im Vertrauen auf Gott zu finden.

26.12.2025 23 min F4 Schwaigern, Mark Bühner

Video zur Episode

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Zusammenfassung & Show Notes

Frohe Weihnachten!

In dieser Episode beleuchtet Mark Bühner die tiefgreifende Verbindung zwischen Freude und Weihnachten. Er eröffnet die Diskussion mit dem Gedanken an die stimmungsvolle Atmosphäre des Heiligen Abends, die beim Anblick von Lichterketten und Kerzen aufkommt, und erläutert die Hoffnung, dass dieser Abend Harmonie und Freude bringen soll. Bühner reflektiert über die Erwartungen und Träume, die viele Menschen mit dem Weihnachtsfest verbinden, und stellt fest, dass das Ideal von perfekter Weihnachtsfreude oft enttäuscht wird. Er ermutigt das Publikum, über die verschiedenen Aspekte des Weihnachtsfestes nachzudenken, einschließlich der Vorbereitungen und der Zeit mit Familie und Freunden.

Im weiteren Verlauf der Predigt hebt Bühner hervor, dass die Freude, die Weihnachten umgibt, eine tiefe spirituelle Bedeutung hat, die in der Bibel verwurzelt ist. Er diskutiert die verschiedenen Figuren der Weihnachtsgeschichte, beginnend mit Maria, die durch den Engel Gabriel die Botschaft erhält, dass sie schwanger werden wird. Ihre Reaktion ist eine Mischung aus Staunen und Freude, die Bühner als Beispiel für wahre, spirituelle Freude präsentiert. Er ermutigt die Zuhörer, die enthaltenen Botschaften über Freude und Hoffnung ernst zu nehmen und zu reflektieren, wie diese in ihrem eigenen Leben erlebbar werden können.

Bühner wechselt die Perspektive zu Elisabeth, Maria, den Engeln und den Hirten. Er schildert, wie jeder von ihnen die Freude über die Geburt Jesu auf unterschiedliche Weise erlebt und ausdrückt. Insbesondere bei den Hirten wird die Botschaft der Engel als „große Freude“ verkündet, die sie dazu bewegt, ihrem Lebensumfeld zu entfliehen und nach Bethlehem zu gehen, um das Neugeborene zu finden. Auch die Weisen aus dem Morgenland werden erwähnt, die durch einen Stern geleitet werden und ebenfalls mit großer Freude auf die Geburt des Retters reagieren. Bühner hebt hervor, dass diese Reaktionen auf den ersten Blick nicht aus einer perfekten Lebenssituation heraus entstehen, sondern oft im Angesicht von Unsicherheiten und Herausforderungen.

Er bringt den Begriff der wahren Weihnachtsfreude ins Spiel, die nicht von äußeren Umständen abhängt, sondern im Vertrauen auf Gott begründet ist. Bühner ermutigt die Zuhörer, analog zu Maria zu handeln und trotz aller Ängste und Unsicherheiten zu Gott Vertrauen zu fassen. Er postuliert, dass echte Freude aus einem tiefen Verständnis der Weihnachtsbotschaft und der Rolle Jesu als Retter hervorgeht. Die Weihnachtsfreude sei eine Freude, die die schweren Umstände überwindet und in einem tiefen geistlichen Kontext verankert ist.

Abschließend fordert Bühner die Zuhörer heraus, sich auf den Weg zu machen, diese Freude in ihrem eigenen Leben zu erleben, indem sie ihre Sorgen und Ängste Gott anvertrauen. Er schließt mit einem Gebet, das die Zuhörer dazu einlädt, die eigene innere Haltung zu reflektieren und sich auf die Suche nach dieser tiefen Freude zu begeben, die von Gott kommt. Diese Botschaft der Hoffnung an Heiligabend soll die Gläubigen dazu inspirieren, ihre Sorgen loszulassen und die Freude des Festes in vollem Umfang zu erleben.

Das und mehr erzählt uns Mark Bühner.
 
 
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Intro und Outro: Sarah Reinwald 
Produziert: Nathanael Lempert 
 

Transkript

Heute ist ein ganz besonderer Tag, der heilige Abend. Und mir gefällt es ganz arg, wenn ich hier drin bin und ich sehe so die Lichterketten und jetzt muss es langsam auch dunkler wird, kommt schon auch so ein bisschen eine Stimmung auf. Und ich hoffe auch, bei euch fängt es an, dass man innerlich anfängt zu begreifen, das ist nämlich gestern, sondern Weihnachten steht vor der Tür und für so viele Menschen offensichtlich der schönste, wichtigste Fest im ganzen Jahr. Wenn nachher, je nachdem, was ihr zu Hause alles geplant habt, alles so läuft wie gehofft, könnte es ja sein, zumindest das ist der Traum, dass diese Harmonie mit nach Hause geht und dass das alles klappt. Also geht einmal in Gedanken durch, was steht da auf dem Plan mit dem Braten oder mit dem Essen oder wie. Stellt euch vor, es wird wirklich schön. Fröhlich, atmosphärisch, Musik im Hintergrund, die Lichterketten, die Kerzen, flackern so und die Geschenke und es passt alles essen. Und natürlich hat man Zeit mit denen, die dann halt mit dabei sind, hoffentlich, Freunde, Familie. Ich glaube, das ist so die innere Vorstellung, die jeder irgendwo ein bisschen mitbringt, die Hoffnung. Also manche sind schon arg desillusioniert und wissen, das wird vielleicht gar nichts. Und manche denken doch, heute Abend vielleicht klappt es was. Dieses Ideal von der perfekten Weihnachtsfreude. Oh du Fröhliche und alle haben sie die Stimmung. Dieser Zusammenhang, diese Stimmung, Freude und Weihnachten, das hat was damit zu tun. Nicht, dass man sich das irgendwie ausgedacht hat, um die dunkle Jahreszeit schöner zu machen, sondern weil das schon in der Bibel wirklich zusammengehört. Freude und Weihnachten, eine ganz feste Verbindung. Was haben Maria, ihre Verwandte Elisabeth, die Hirten, die Weisen und sogar die Engel alle gemeinsam? Was würdet ihr sagen? Jetzt dürft ihr reinrufen, wenn ihr euch traut. Was haben die alle gemeinsam? Die freut sich, heißt es dahinter. Richtig. Freude, das ist das große Thema. Also wenn man wirklich mal die Texte, die Originaltexte nachschlägt, merkt man, an allen Ecken und Enden kommt das vor. Unbändige Freude. Das, was an Weihnachten passiert und was wir heute feiern, sorgt dafür, wenn man es verstanden hat, wenn es einem aufgeht, dass Freude da ist. Richtig große Freude. Die haben alle verstanden, dass an Weihnachten was so einzigartiges, wunderbares passiert. Das kannst du nicht machen, das kannst du nicht kopieren. Aber die Freude darüber kann nicht drinnen bleiben. Die sind aus dem Häuschen. Und ich habe gedacht, wir schauen uns das mal kurz an. Da ist nämlich zuerst die gute Maria. Die wird vom Enkel Gabriel aufgefordert. Freue dich, du Begnadete. Aber die Botschaft ist vielleicht so lala für sie. Ende dieser Begegnung singt sie ein begeistertes Loblied und sie sagt, meine Seele preist den Herrn. Ich juble vor Freude über Gott, meinen Retter. Jetzt mal ganz ehrlich, wann warst du das letzte Mal so aus dem Häuschen, dass du spontan ein Loblied angestimmt hast? Also rausgejubelt, nicht nur die fünf Minuten nach dem Fußballspiel, sondern da ist irgendwas passiert und du hast gemerkt. Kann es nicht drinnen behalten, wenn uns was so richtig krass begeistert. Vielleicht fällt dir auch gar nichts ein. Vielleicht gab es es noch gar nicht. Diese Weihnachtsfreude ist nicht nur irgendwie jugendlich übertriebene Begeisterung. Ja, die Maria ist halt noch ein junges Ding. Das kann man zum Beispiel an der Elisabeth erkennen. Eine alte Dame, zugleich im sechsten Monat schwanger. Die Maria kommt sie besuchen und sie ruft ihr mit lauter Stimme entgegen. gepriesen bist du, Maria, unter den Frauen. Denn kaum hörte ich deine Stimme, da hüpfte das Kind in mir vor Freude. Als nächstes haben wir die Engel auf dem Feld, die verkünden den Hirten, habt keine Angst, denn siehe, ich verkündige euch große Freude. Also schon wieder und direkt im Anschluss ein Chor von Engeln, die alle aus dem Häuschen sind, die alle voller Begeisterung los trellern. Wie muss das für die Hirten gewesen sein und sagen Ehre sei Gott in der Höhe. Da ist Jubel. Da ist was los. Ich bin mir ziemlich sicher, den Hirten, den muss die Kinnlade runtergefallen sein. Also nicht nur, weil das jetzt Engel sind, sondern weil das so majestätisch ist, was da auf einmal auf die einprasselt. Sitze die am Feuer, wie auch immer die Laune war, und auf einmal so ein Jubelchor. Sie machen sich auf, um zu schauen, ob das wirklich stimmt, was die Engel gesagt haben. Hier euch ist heute der Retter geboren und so. Sie gehen nach Bethlehem, sie finden das Kind und dann steht da im Text und die Hirten kehrten wieder zurück zu ihren Schafen, zu ihren Herden und sie priesen und lobten Gott für alles, was sie gehört und gesehen hatten. Ich gehe davon aus, die hatten keine musikalische Sonderausbildung. Hirten waren ja damals nicht so die, ja keine Ahnung, die, die groß rumgesungen hätten, hatten auch nicht so das schöne Leben. Die sind auf dem Feld, eigentlich sind die Umstände nicht so hübsch, aber das, was sie da erleben, verändert ihr Leben, verändert ihre Einstellung. Und um die Reihe hier abzuschließen, haben wir gesagt, Die Weisen gibt es auch noch. Denen passiert das Gleiche. Die Weisen aus dem Morgenland kommen und die Bibel sagt, ein heller Stern zeigt ihnen den Weg. Dann sind sie in Jerusalem irgendwie verloren, lost. Sie wissen nicht weiter. Es wird ihnen gesagt, geht mal nach Bethlehem. Das ist der Ort. Und dann steht im Text, sie sehen diesen Stern wieder und er bleibt über dem Haus stehen, in dem Jesus zu finden ist. Und dann steht da wörtlich, als sie aber den Stern sahen, freuten sie sich mit sehr großer Freude. Das ist die biblische Art, um zu sagen, da war kein Halten mehr. Also sehr große Freude ist, die haben getanzt und gejubelt, die waren wirklich außer sich. Schon wieder dieser offensichtliche Zusammenhang in der Bibel. Weihnachtsgeschichte, Freude. Wer versteht, was da passiert, das macht was mit dir. Eine Freude, die kein Halten kennt. Jetzt haben wir ja ein paar hübsche Lieder gesungen heute. Ich hoffe, die meisten waren bekannt. Ganz viele Weihnachtslieder handeln natürlich von der Weihnachtsreude. Und manch einer denkt sich, bleib mir weg mit diesem, das ist gerade gar nicht meine Lebenssituation. Die Lieder tun das. Also nicht wegbleiben, sondern die singen. Teilweise von Menschen geschrieben, die ein richtig schlimmes Leben hatten. Richtig viel Brutalität, 30-jähriger Krieg, Pest und was auch immer. Und die singen solche Lieder. Wo es dann heißt, freue dich, weil dein König naht. Jesus ist Kommengrund ewiger Freude. Tochter Zion, freue dich und so weiter. Oder passend zum Titel dieser Predigt heute, Oh du Fröhliche, spannendes Lied, wir haben es ja schon gesungen. Nochmal, das sind alles Lieder, nicht von Menschen, die irgendwie belämmernd im Hirn waren und die dachten, jetzt muss ich halt noch irgendwas schreiben, was fromm klingt. Sondern die waren in ihrem Leben an dem Punkt verzweifelt zu suchen, wo gibt es überhaupt Freude? Und sie haben sie gefunden in Jesus, in dem, was damals passiert ist. Deswegen sind viele dieser Texte auch echt richtig tiefgründig und ich habe mir gedacht, wir schauen uns das mal kurz an. Oh du Fröhliche, wir haben es gesungen, wer von euch weiß die erste Strophe? Gnadenbringende Weihnachtsfeind, genau, das ist quasi der Refrain, der da mitkommt. oh du fröhliche, oh du selige, gnadenbringende Weihnachtszeit und dann die erste Strophe. Ich höre es nicht, ihr müsst lauter schwätzen. Ich höre es immer noch nicht. Das ist noch nicht so mit der Freude bei euch. Dankeschön. Welt ging verloren, Christ ist geboren. Freue dich, freue dich, oh Christenheit. Die Welt ist am Abgrund, alles ist dunkel, eigentlich gibt es es überhaupt nicht her, aber weil Jesus geboren ist, freue dich Christenheit. Christen sind die, die das angenommen haben, die, die sagen, das will ich glauben. Ich glaube, wenn man kleine Kinder fragen würde, was ist für dich denn bitte das Schönste an Weihnachten oder an Heiligabend, dann würden die sagen, die Geschenke ist doch klar und das Glitzern und die Oma kommt uns besuchen, vielleicht ist Essen schön oder ich habe endlich schulfrei. Also solche Sachen, das sind alles Umstände. Wenn das klappt, wenn das klappt, wenn das klappt, dann das ist das Schöne an Weihnachten. Und wenn man ehrlich ist, viele von uns, von den Erwachsenen, würden wahrscheinlich ähnliche Antworten erst mal bringen. Was stimmt einem da irgendwie fröhlich? Diese Texte sagen uns, dass die wahre Weihnachtsfreude aus was ganz anderem besteht. Und dass es nicht nur um kurzlebige, psychologisch erzeugte Stimmung geht, aber wenn das alles klappt, dann? Sondern um ein tiefes Ergriffensein von Wahrheit, von dem, was wirklich passiert ist. Da kann dein Leben noch so im Eimer sein. Diese Wahrheit bleibt bestehen und die ist groß. Die Wahrheit ist, Welt ging verloren. Wir Menschen haben uns von Gott abgewendet und seitdem passieren so richtig viel miese, dumme Dinger. Wir wären auf ewig verloren, wenn Jesus nicht gekommen wäre, wenn Gott sich nicht höchstpersönlich aufgemacht hätte und an Weihnachten ein Mensch wird, geboren wird, so wie wir. Zweite Strophe. Christ ist erschienen, uns zu versühnen. Es geht nicht darum zu denken, hat der schon ein süßes Baby. Also ich freue mich auch über so kleine Kinder, aber das ist nicht der Sinn von Weihnachten. Manchmal machen wir ja Weihnachten ultra kitschig und verstehen nachher gar nicht, warum das nicht nachhaltig wirkt. Weil es an Weihnachten nicht nur um ein Baby geht, sondern um den Retter der Welt. Die Engel kündigen an euch, ist heute der Retter geboren. Nicht in süßes, hübsches, kleines. Der Retter der Welt Christ ist erschienen, uns zu versühnen. Jemand hat mal gesagt, wo die Krippe vom Kreuz getrennt wird, beginnt der Kitsch. Dann wird es leer. Dann stimmt es inhaltlich nicht mehr. Denn ein Weihnachten ohne Kreuz ist bloß noch schön dekorierte Belanglosigkeit. Aber worum geht es dann noch? Wie nachhaltig ist es? Was bringt es? Der Grund, warum wir Weihnachten feiern und der Grund, das müssen wir uns heute auch klar machen, warum Jesus auf die Welt gekommen ist, ist, weil er dich und mich retten will. Und das ändert alles. Er will deine gestörte Beziehung zu Gott wieder in Ordnung bringen, damit auch dir gelten kann, euch, dir ist heute der Retter geboren. Und ich glaube, wer das einmal verstanden hat, diese eigentliche Botschaft von Weihnachten, dass die so viel größer ist, tiefer ist, als alles, was Psychologie je in dir erzeugen könnte, als jede andere Nachricht, die dir je ein Mensch erzählen könnte. Also jede Freudenbotschaft, die sonst irgendwo kommt, schnäppt, ist schön, nehme ich mit, aber ist auf einem ganz anderen Level, wie das, was die Engel uns hier sagen. Deswegen sind die Engel im Himmel, die verstehen ja Dinge, die wir nicht verstehen, die sind bei Gott, die haben ein Verständnis davon, wie weltbewegend das ist, Deswegen sind die so aus dem Häuschen. Himmlische Heere jauchzen dir Ehre. Also wenn es einer gecheckt hat, dann die. Und wir sind eher so zaghaft zögerlich unterwegs. Und nochmal, der Text dieses Liedes ist kein sentimentales Geschwafel, sondern diese alles verändernde Weihnachtsfreude ist real. Die gibt es wirklich und die kann man auch heute noch erleben. Ich glaube, wenn wir ehrlich zu uns selber sind, dann sind die meisten von uns irgendwie auf der Suche. Dann sehnen wir uns danach. Stell dir vor, das wäre echt. Also egal wie negativ deine Umstände gerade sind, stell dir vor, du hättest diese Freude. Du würdest wie die Hirten austicken, voller Begeisterung. Was hätte dein Leben für eine ganz andere Qualität? Und damit kommen wir im Grunde zur abschließenden Frage. Wie kommen wir zu diesem Freue dich, freue dich? Wie bekommt man diese Freude? Und ich für meinen Teil kenne jede Menge Menschen, die mir sagen, Weihnachten ist sau anstrengend. Weil da redet man von der Freude, aber fühlen tue ich es eben nicht. Wenn ich auf mein Leben schaue, wie bitte soll das möglich sein? Wenn da so viel schief läuft. Wenn ich vielleicht Angst habe vor dem, was der heutige Abend überhaupt noch mit sich bringt. Letztes habe ich mir immer erzählt, habe meine Arbeit verloren. Die Kinder benehmen sich wie der letzte Dreck, das wird richtig mies. Finanziell ist vielleicht alles im Eimer. Der andere bringt eine Krankheit mit oder andere Sachen. Wie bitte soll das gehen mit dieser Freude? Also die Texte bombardieren uns damit, das kann auch wirklich unter Druck setzen. Wie soll ich bitte dahin kommen, wenn meine Umstände derart behämmert sind? Vielleicht. Und ich habe mir gedacht, lass uns dieser Frage mal nachgehen im Text selber. Wie war das zum Beispiel bei Maria? Die singt also dieses begeisterte Loblied. Ich juble vor Freude über Gott, meinen Retter. Und jetzt könnte man ja denken, naja gut, ist ein junges Ding. Freude ist bei der ja vielleicht auch einfach. Also die hat ja gerade erfahren, ich bin gewürdigt, ich bin die Auserwählte. Gottes Sohn kommt durch mich zur Welt und so. Für die ist ja easy. sich zu freuen. Aber wenn wir weiter darüber nachdenken, wissen wir, das ist Quatsch. Das ist überhaupt nicht die Realität, der Maria hier ausgesetzt ist. Wer so redet, hat keine Ahnung. Eigentlich sollte man erwarten, der Engel kommt zu ihr und sagt, hier Maria, du wirst schwanger werden. Man sollte erwarten, dass die Frau weinend auf dem Boden liegt. Denn alle ihre Pläne, die sie für ihr Leben jemals hatten, sind jetzt gestorben. Alles, was diese Frau sich je gedacht hat, was ein schönes Leben ist und gut bürgerlich und heiraten will ich auch und so weiter, werden hier mit einem Moment auf den nächsten in Stücke gerissen. Das ist ihre Realität. Maria war nicht immer die Engelsgleiche, die da hier schön ihren Lobpreis macht, sondern in Wirklichkeit war Maria ein kleines Mädchen, zwischen zwölf, wahrscheinlich maximal 14 Jahren. Manche sagen vielleicht noch 15, also wirklich ein kleines Ding. Damals wurde man zwischen zwölf und 14 verlobt und dann hat man geheiratet. Ist heute jemand hier, der zwischen 12 und 14 ist? Nein, okay, ich gucke nicht hin. Egal. Stellt euch mal vor, das wäre eure Realität. Ja, also ihr habt ja wirklich Pläne. Ihr wisst ja schon noch, was ihr mit dem Leben machen wollt. Und dann kommt diese Nachricht von einem Engel, wie aus dem Nichts. Du warst überhaupt nicht vorbereitet. Ich glaube nicht, dass ihr mit Maria tauschen wolltet. Danke für nichts. Ich glaube, wir können uns nur super schwer vorstellen, was in Marias Kopf alles abgeht, als dieser Engel dir das sagt. Ja, übrigens, du wirst schwanger werden. Bäm. Damals war eine Schwangerschaft, ohne verheiratet zu sein, ein Skandal. Also kann man sich wirklich nicht vorstellen, so diese Gesellschaft der Ehre damals. Marias Ruf ist für immer dahin. Nie wieder wird sich jemand auf der Straße grüßen. Das ist die Dirne. Bäm. Jetzt ist die Verlobt. Wie wird bitte der Josef reagieren? Denn von ihm ist das Kind nicht und er weiß es ganz genau. Also ich bin keine Frau, aber wenn ich mir das vorstelle, boah! Es ist mehr als wahrscheinlich, dass Josef sagt, danke für gar nichts. Ich bin verletzt zu tief, selbstverständlich werde ich diese Verlobung auflösen. Du bist ja gerade fremdgegangen. Und dann steht Maria da, allein mit Kitt, in einer Kultur, in der man sie verachten wird und in einer Kultur, in der man als Frau wirtschaftlich wie sozial völlig vom Ehemann abhängig war. Und den hat sie nicht. Zutatlich hat sie gar keine Möglichkeiten, irgendwie über die Runden zu kommen. Das müssen alles Gedanken sein, die ihr im Kopf durchgegangen sind. Man weiß sogar von Fällen damals, wo sowas ähnliches passiert ist. Also Frau wurde schwanger, hatte keinen Mann, die man wegen Ehebruchs vor Gericht geschleppt hat. Also die ist noch nicht mal juristisch aus dem Schneider. Und dann hast du noch diese ganze Geschichte mit der Jungfrauengeburt. Also was auch immer das im Kopf ausmacht. Wie würdest du das deiner Mama erklären? Ja? Hallo Mama, ich bin schwanger. Ja, oh, okay. Und wer ist der Vater? Ja, Gott. Es ist ja Quatsch. Also ja, nee, ist klar, würde die Mama sagen, verarsch mich nicht. Und dann muss die Maria kurz vor der Geburt, 8. oder 9. Monat, keine Ahnung, diese anstrengende Reise nach Bethlehem mit sich machen. Und dann sitzt sie bei ihrer ersten Geburt, manche wissen, das kann ultra aufregend sein, Sitze in einem dreckigen Stall, ohne Unterstützung ihrer Eltern oder der weiblichen Nachbarschaft, wie das damals üblich war. Ohne Doktor, ohne Hebamme, ganz allein dieses kleine Teenie-Mädchen. Und der Josef ist da, der hat wahrscheinlich nicht so viel Ahnung jetzt. Ich glaube, das ist der Grund, warum wir in der Weihnachtsgeschichte insgesamt siebenmal diesen Satz hören, hab keine Angst. Weil alles, was man menschlich, weltlich sich anschauen könnte, die Angst machen muss. Panik pur. Maria ist Situation, ist nach menschlichem Ermessen an Stress und Chaos kaum zu überbieten. Natürlich hat die Angst. Oh, du Fröhliche. Das passt überhaupt nicht zusammen. Wie kommt sie von da zu da? Dann entscheidet sich Maria zu etwas, das uns allen sehr schwerfällt. Sie entscheidet sich dazu, Gott zu vertrauen. Und sie sagt diesen berühmten Satz, siehe, ich bin des Herrn Markt. Mir geschehe, wie du, der Engel, gesagt hast. In anderen Worten, Gott, ich gehöre dir. Du bist der Chef, ich bin die Dienerin. Man könnte sogar Sklavin übersetzen. Ich werde mich deiner Führung anvertrauen. Und irgendwann hat es bei mir Klick gemacht und ich habe verstanden, das muss der Schlüssel sein. Der Schlüssel, um trotz Chaos und Stress dahin zu kommen, so ein Lied singen zu können. Der Schlüssel zu einer Freude, die größer ist als deine Krise, als dein Druck, als dein Stress, den du hast. Echte Freude im Leben und die echte Weihnachtsfreude hat genau gar nichts mit deinen Umständen zu tun, sondern es hat was damit zu tun, Gott die Führung zu überlassen. Und so wie Maria zu sagen, Gott, ich gehöre dir. Ich weiß, du bist gut und deshalb vertraue ich dir in diesem ganzen Mist. Das sind heute Abend deine Ängste und deine Sorgen, die du mitgebracht hast. Finanzen, Arbeit, Krankheit, deine Ehe, deine Kinder, kann alles Mögliche sein. An Weihnachten ruft Gott dir zu, hab keine Angst. Denn ich bin gekommen, damit deine Dunkelheit hell werden kann. Nimm alle deine Probleme und Sorgen, vielleicht bleibt vieles so, wie es ist. Und entscheide dich dazu, mir, deinem Gott, zu vertrauen. Und du wirst sehen, ich habe einen Weg. Ich werde es gut machen. Sage so wie Maria, Gott, ich gehöre dir und ich vertraue dir auch da, wo ich keinen Ausweg mehr sehe. Ich vertraue, dass du, Gott, trotzdem alles im Griff hast. Und ich behaupte, und das ist die Challenge für diesen Abend, die Herausforderung, wenn wir das ernst nehmen, wenn du das tust, Gott, du darfst. Ich vertraue dir. Dann wirst du erleben, wie dein Herz leichter wird. Und du wirst erleben, wie eine tiefe Freude einziehen kann, die größer ist als alle Umstände. Siehe, ich bin das Herrn Markt. Mir geschehe, wie du gesagt hast. Amen. Ich gebe euch ein paar Sekunden Zeit, um darüber nachzudenken. Nicht nur euch darüber zu ärgern, sondern zu überlegen, was hat das mit mir zu tun. Ihr könnt auch selber beten, wenn ihr möchtet und könnt. Und dann bete ich von hier vorne. Großer, wunderbarer Gott, der all um mein Verstehen sprengt, immer wieder neu. Ich weiß es und ich glaube, dass du an Weihnachten auf diese Welt gekommen bist, als das Licht für unsere Dunkelheit. Und ich glaube und ich weiß es, dass bei dir Freude gibt, das versprichst du. Wer sich auf dich einlässt, hat was, wo verstandesmäßig nicht zu greifen ist. Und hey, dir kann man eh nichts vormachen, Show und Stimmung und gespielt und Maske und so weiter, verpufft alles vor dir. Du siehst jetzt genau unsere Gedanken, wie schwer uns manches fällt und wie wir uns oft auch selber im Weg stehen. Herr, ich bitte dich, mach du uns das klar. Du bist der Retter, zu dir dürfen wir kommen. Du bist so gut und du sagst, ich will auch dein Retter sein. Ich will dein Leben in meine Hand nehmen. Ich will die Zügel haben dürfen und dafür wird für dich alles anders werden. Herr, schenke uns von Herzen ehrliche echte, authentische Freude, die nicht gespielt ist und die man nicht künstlich pushen muss, damit sie endlich zustande kommt und am nächsten Tag muss man aufräumen, sondern die wirklich tief ist, weil sie von dir kommt. Alles größer, sprengend, was uns sonst auffällt. Danke Gott, dass du gekommen bist, um uns zu retten. Amen. Ich lade euch ein, wenn ihr möchtet, mitzusingen In der Nacht von Bethlehem. Da ist ein Kind geboren. Gottes Liebe kam zu uns. Wir sind nicht mehr verloren. Und wir würden dabei so Opferbeutel durchgeben, so ist es bei uns üblich. Wer möchte, darf er Spende eingeben und wenn nett, völlig entspannt.