Jonathan Krauss - Wenn Stille vom Wunder spricht
In dieser Episode beleuchtet Jonathan die Geschichte von Zacharias und Elisabeth, deren unerschütterlicher Glaube trotz Herausforderungen zum Vorbild wird. Hoffnung, Vertrauen und Glaube an einen allmächtigen, guten Gott sind zentrale Themen.
03.12.2025 23 min F4 Schwaigern, Jonathan Krauss
Video zur Episode
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Zusammenfassung & Show Notes
Wenn Stille vom Wunder spricht
In dieser Predigt steht die biblische Geschichte von Zacharias und Elisabeth im Mittelpunkt, die im Lukasevangelium erzählt wird. Jonathan Krauss beginnt mit einer Einführung, die den historischen Kontext des Geschehens um König Herodes von Judäa beleuchtet. Er führt die Zuhörer in die Lebenssituation von Zacharias, einem Priester, und seiner Frau Elisabeth ein, die, trotz ihrer frommen Lebensweise und Treue zu Gottes Geboten, kinderlos geblieben sind. Dies stellt in ihrer Kultur eine immense soziale Stigmatisierung dar, da Kinder als Lebenssinn und Altersabsicherung gelten. Krauss betont, dass die beiden alten Menschen dennoch fest im Glauben verwurzelt sind und sich nicht von ihrem Vertrauen in Gott abbringen lassen.
In dieser Predigt steht die biblische Geschichte von Zacharias und Elisabeth im Mittelpunkt, die im Lukasevangelium erzählt wird. Jonathan Krauss beginnt mit einer Einführung, die den historischen Kontext des Geschehens um König Herodes von Judäa beleuchtet. Er führt die Zuhörer in die Lebenssituation von Zacharias, einem Priester, und seiner Frau Elisabeth ein, die, trotz ihrer frommen Lebensweise und Treue zu Gottes Geboten, kinderlos geblieben sind. Dies stellt in ihrer Kultur eine immense soziale Stigmatisierung dar, da Kinder als Lebenssinn und Altersabsicherung gelten. Krauss betont, dass die beiden alten Menschen dennoch fest im Glauben verwurzelt sind und sich nicht von ihrem Vertrauen in Gott abbringen lassen.
Die Erzählung wagt einen Schritt weiter, als Zacharias eines Tages, während seines Priesterdienstes, die Ehre zuteilwird, das Rauchopfer darzubringen. Durch das Los wird er ausgewählt, was in der großen Menge von Priestern eine seltene Gelegenheit darstellt. In diesem entscheidenden Moment erscheint ihm der Engel Gabriel, der ihm die frohe Botschaft überbringen wird, dass seine Frau Elisabeth einen Sohn gebären wird, der den Namen Johannes tragen soll. Jonathan reflektiert über die emotionale Intensität, die dieser Moment für Zacharias mit sich bringt, und die schiere Unvorstellbarkeit, dass Gott tatsächlich auf sein Gebet antwortet, obwohl er von der Fruchtbarkeit seiner Frau nicht mehr zu träumen wagt.
Ein zentrales Thema der Predigt ist Zacharias' anfängliche Skepsis, die ihn dazu bringt, in Frage zu stellen, wie dies geschehen kann, angesichts seines Alters und des seiner Frau. Dies führt dazu, dass der Engel ihm die Fähigkeit zu sprechen entzieht, was als direkte Konsequenz seines Unglaubens interpretiert wird. Krauss zieht Parallelen zu verschiedenen Reaktionen auf göttliche Eingriffe in der Bibel, wobei er die unterschiedlichen Ausgangssituationen und Gottes Handeln gegenüber den Fragenden betrachtet.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, wie Gott in dieser Geschichte die Dynamik verändert. Jonathan macht deutlich, dass Zacharias‘ Stummheit nicht nur eine Strafe ist, sondern auch eine Möglichkeit, dass andere Menschen von dem Wunder, das God bewirken kann, erfahren. Während Zacharias im Tempel mit Gott konfrontiert wird, bleibt das Volk draußen und wartet auf seine Rückkehr. Als er schließlich herauskommt, kann er aufgrund seiner Stummheit nicht sprechen, was großes Staunen auslöst und zu weiterer Besinnung führt. Dies zeigt, wie Gott über menschliche Schwächen hinweg wirkt, um seine Botschaft zu verbreiten.
Im weiteren Verlauf der Predigt bespricht Jonathan die Reaktion von Elisabeth, die von der Schwangerschaft erfährt und Gott lobt, weil er ihre Schande von ihr genommen hat. Ihr Lob und ihre Freude überschreiten die kulturellen Konventionen und zeugen von einem tiefen Glauben. Die Interaktion zwischen Elisabeth und Maria, die ebenfalls von Gott gesandt wird, um die Botschaft der bevorstehenden Geburt Jesu zu übermitteln, setzt einen weiteren bedeutenden Akzent auf den Glauben der beiden Frauen. Jonathan hebt hervor, dass trotz äußerer Widrigkeiten und der gesellschaftlichen Erwartungen, diese beiden Frauen eine zentrale Rolle in Gottes Heilsgeschichte spielen.
Jonathan schließt die Predigt mit einer tiefen Reflexion über die Bedeutung der Glaubenshaltung. Er fordert die Zuhörer auf, sich für Gottes Eingreifen in ihrem eigenen Leben zu öffnen und bereit zu sein, auch unerwartete Wendungen anzunehmen. Diese Erzählung aus Lukas wird so nicht nur als historische Nacherzählung, sondern auch als zeitlose Botschaft für den Glauben und die Hoffnung eines jeden einzelnes präsentiert.
Das und mehr erzählt uns Jonathan Krauss.
Ist die Folge nicht schnell genug online, oder möchtest du gerne mal das Gesamtprogramm live erleben? Dann komm doch gerne direkt ins F4:
Ein zentrales Thema der Predigt ist Zacharias' anfängliche Skepsis, die ihn dazu bringt, in Frage zu stellen, wie dies geschehen kann, angesichts seines Alters und des seiner Frau. Dies führt dazu, dass der Engel ihm die Fähigkeit zu sprechen entzieht, was als direkte Konsequenz seines Unglaubens interpretiert wird. Krauss zieht Parallelen zu verschiedenen Reaktionen auf göttliche Eingriffe in der Bibel, wobei er die unterschiedlichen Ausgangssituationen und Gottes Handeln gegenüber den Fragenden betrachtet.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, wie Gott in dieser Geschichte die Dynamik verändert. Jonathan macht deutlich, dass Zacharias‘ Stummheit nicht nur eine Strafe ist, sondern auch eine Möglichkeit, dass andere Menschen von dem Wunder, das God bewirken kann, erfahren. Während Zacharias im Tempel mit Gott konfrontiert wird, bleibt das Volk draußen und wartet auf seine Rückkehr. Als er schließlich herauskommt, kann er aufgrund seiner Stummheit nicht sprechen, was großes Staunen auslöst und zu weiterer Besinnung führt. Dies zeigt, wie Gott über menschliche Schwächen hinweg wirkt, um seine Botschaft zu verbreiten.
Im weiteren Verlauf der Predigt bespricht Jonathan die Reaktion von Elisabeth, die von der Schwangerschaft erfährt und Gott lobt, weil er ihre Schande von ihr genommen hat. Ihr Lob und ihre Freude überschreiten die kulturellen Konventionen und zeugen von einem tiefen Glauben. Die Interaktion zwischen Elisabeth und Maria, die ebenfalls von Gott gesandt wird, um die Botschaft der bevorstehenden Geburt Jesu zu übermitteln, setzt einen weiteren bedeutenden Akzent auf den Glauben der beiden Frauen. Jonathan hebt hervor, dass trotz äußerer Widrigkeiten und der gesellschaftlichen Erwartungen, diese beiden Frauen eine zentrale Rolle in Gottes Heilsgeschichte spielen.
Jonathan schließt die Predigt mit einer tiefen Reflexion über die Bedeutung der Glaubenshaltung. Er fordert die Zuhörer auf, sich für Gottes Eingreifen in ihrem eigenen Leben zu öffnen und bereit zu sein, auch unerwartete Wendungen anzunehmen. Diese Erzählung aus Lukas wird so nicht nur als historische Nacherzählung, sondern auch als zeitlose Botschaft für den Glauben und die Hoffnung eines jeden einzelnes präsentiert.
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Liebenzeller Gemeinschaft und EC-Jugendarbeit Schwaigern e. V.
Falltorstr. 4
74193 Schwaigern
Du hast Fragen oder möchtest weitere Informationen, dann melde dich!
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Gemeinschaftspastor Mark Bühner
Tel. 07138 236 9645
Mobil: 0157 3723 4570
Tel. 07138 8145234
Mobil: 015115579068
Mobil: 0174/9665002
Produziert: Nathanael Lempert
Transkript
Danke, Gideon. Die Allmacht kriege ich hoffentlich nicht. Das wäre mir ein bisschen
zu viel Verantwortung. Danke auch für die Herleitung. Wer hat es erraten, um was geht es?
Zacharias. Versteht ihr?
Deswegen hat die Herleitung so gut geklappt. Hat nämlich keiner was gehört. Wie immer bitte ich.
Wenn ich predige und
Euch kommt was komisch vor, schaut gerne in der Bibel nach, ob ich recht habe
oder ob ich falsch liege. Ich hätte gerne immer recht, aber meine Frau beweist mir das Gegenteil.
Legen wir los. Wir lesen aus Lukas, ich habe die neue Genfer Übersetzung gewählt, ab Vers 5.
In der Zeit, als Herodes König von Judäa war, lebte dort Zacharias,
ein Priester, der zur Abteilung des Abicha gehörte.
Seine Frau stammte wie er aus dem Geschlecht Aarons. Sie hieß Elisabeth.
Beide lebten so, wie es Gott gefiel, und hielten sich in allem genau an die
Gebote und Weisungen des Herrn.
Sie hatten keine Kinder,
Denn Elisabeth war unfruchtbar, und jetzt waren sie beide alt.
Keiner der beiden hatte den Heiligen Geist.
In seiner Berufung, Priester zu werden, wurde Zacharias hineingeboren. Er hatte keine Wahl.
Das Ehepaar lebt kinderlos, seit Jahren, in einer Zeit, einer Kultur,
einer Welt, in der der Stammbaum und die eigenen Kinder so, so wichtig sind.
Haben sie? Keine. Kinder waren deine Absicherung fürs Alter.
Sie gaben und geben deinem Leben Sinn, weil du eine Aufgabe hast.
Du erfüllst damit sogar ein Gebot, eine Aufforderung Gottes an uns Menschen,
Seid fruchtbar und mehret euch.
Und die beiden leben in einer Welt, gleichzeitig die zunehmend nichts mehr von Gott wissen will.
Aber Elisabeth und Zacharias hielten sich in allem genau an die Gebote und Weisungen des Herrn.
Einmal, als Zacharias vor Gott seinen Dienst als Priester versah,
weil seine Abteilung damit an der Reihe war,
wurde er, nach der für das Priesteramt geltenden Ordnung, durch das Los dazu
bestimmt, in den Tempel des Herrn zu gehen und das Rauchopfer darzubringen.
Zacharias gehörte zu einer der
24 Abteilungen an Priestern, die regelmäßig ihren Dienst am Tempel taten.
Zu der Zeit gab es vermutlich etwa 18.000 Priester. Und es durfte immer nur einer in.
Den Tempel und
Das Rauchopfer darbringen. Und dieser wurde per Los gewählt.
Die Chance, dass das Los auf dich fällt, wenn du Priester bist, war nicht sehr hoch.
Vielleicht einmal im Leben. Dieses Mal, dieses besondere Mal,
fiel das Los auf Zacharias. Zacharias, was ein Adrenalinrausch.
Tausend Dinge schießen ihm durch den Kopf, das muss er seiner Frau erzählen,
das müssen die Nachbarn wissen, jetzt ist es soweit, er ist dran.
Zacharias macht sich bereit, packt alle Utensilien zusammen,
bereitet das Rauchopfer vor und betritt leise und allein den Teil des Tempels
mit dem Rauchopferaltar.
Während der Zeit, in der das Rauchopfer
dargebracht wurde, stand die ganze Volksmenge draußen und betete.
Da erschien dem Zacharias ein.
Engel des Herrn.
Er sah ihn auf der rechten Seite des Rauchopferaltars stehen.
Zacharias erschrak und wurde von Furcht gepackt. Doch der Engel.
Sagte zu ihm,
Du brauchst dich nicht zu fürchten, Zacharias. Dein Gebet ist erhört worden.
Deine Frau Elisabeth wird dir einen Sohn schenken. Dem sollst du den Namen Johannes geben.
Du wirst voller Freude und Jubel sein, und auch viele andere werden sich über seine Geburt freuen.
Denn er wird groß sein in den Augen des Herrn. Er wird keinen Wein und keine
starken Getränke zu sich nehmen.
Und schon im Mutterleib wird er mit dem Heiligen Geist erfüllt sein.
Viele Israeliten wird er zum Herrn, ihrem Gott, zurückführen.
Erfüllt mit dem Geist und der Kraft des Elia wird er vor dem Herrn hergehen.
Durch ihn werden sich die Herzen der Väter den Kindern zuwenden und die Ungehorsamen
werden ihre Gesinnung ändern und sich nach denen richten, die so leben, wie es Gott gefällt.
So wird er dem Herrn ein Volk zuführen, das für ihn bereit ist.
Der Engel Gabriel begegnet Zacharias und bringt ihm die Antwort auf seinen ersehnten Wunsch.
Auf sein Gebet. Seine Frau wird einen Sohn bekommen.
Ich habe so einen Respekt vor Zacharias. Weil wenn ich bete,
dann meistens für Dinge, die ich mir irgendwie vorstellen kann,
wie sie denn passieren könnten.
Aber er betet einfach immer noch für ein Kind, obwohl er weiß,
das geht eigentlich nicht mehr.
Er hält sich an Abraham und Saras Geschichte mit Gott.
Er weiß, auch wenn er nicht versteht, wie Gott kann.
Also lässt er Gott mit seinem Wunsch, seiner Sehnsucht auf ein Nachkommen, nicht in Frieden.
Und Gott erhört.
Und wie er erhört. Der Engel Gabriel gibt ihm sogar schon eine Aussicht auf
das Leben seines Sohns und welche unglaublich besondere Rolle dieser haben wird.
Er wird der Prophet sein, der vor dem Christus, vor dem Erlöser erscheint erscheint
und große Teile des Volkes wieder dazu bringt, Gott anzubeten und ihm wirklich nachzufolgen.
Was für ein Moment!
Ihr müsst euch mal überlegen, dieser Augenblick war bis zu der Sekunde vor dem
Erscheinen des Engels der Höhepunkt des Lebens von Zacharias. Da kommt nichts mehr.
Höher hinaus geht es nicht. Er und seine Frau sind alt und in dem Bereich Familie
in seinem Leben kommt nichts mehr Neues hinzu.
Und in seinem beruflichen Werdegang kommt auch nichts mehr hinzu.
Das Highlight erlebt er ja just in diesem Moment.
Ab jetzt kann es in allen Bereichen eigentlich nur noch bergab gehen.
Er kann sein Leben zufrieden zu Ende erleben, wenn er möchte.
Aber übertrumpfen wird es kein Moment mehr, dachte er. Wie oft machen wir das?
Denken, dass wir alles übersehen können?
Denken, wir verstehen unser Leben und wissen, was uns noch erwartet?
Leben wir noch in der Erwartung, dass Gott eingreift? dass Gott uns sieht und
zum richtigen Zeitpunkt lenkt.
Vielleicht sitzt hier und heute ein Missionar, der noch gar nicht weiß,
dass es für ihn nach Malawi geht.
Oder jemand, der Träume deuten kann.
Oder ein noch unberufener Gemeindeleiter.
Lassen wir es zu, dass Gott unser Leben auf den Kopf stellt.
Machen wir uns bereit dafür.
Zacharias lebt sein ganzes Leben nach Gottes Gebot.
Und als dieser besondere Moment eintrifft, zweifelt er trotzdem mit einem kleinen
Teil seines Herzens, obwohl er darum gebeten hat.
Zaharias sagte zu dem Engel, woran soll ich erkennen, dass das alles geschehen wird?
Ich bin doch ein alter Mann und meine Frau ist auch nicht mehr die Jüngste.
Der Engel erwiderte, ich bin Gabriel. Ich stehe vor Gott und bin von ihm gesandt,
um mit dir zu reden und dir diese gute Nachricht zu bringen.
Doch nun hör, du wirst stumm sein und nicht mehr reden können bis zu dem Tag,
an dem diese Dinge eintreffen, denn du hast meinen Worten nicht geglaubt.
Sie werden aber in Erfüllung gehen, wenn die Zeit dafür gekommen ist.
Ich weiß leider noch nicht, welche unterschiedliche Herzenshaltung bei diesen
Nachfragen an Gott und Engel manchmal in der Bibel zu unterschiedlichen Ergebnissen führt.
Manche werden ermutigt wie Gideon, manche bekommen wie Zacharias einen Warnschuss
bei dieser Art Nachfragen.
Vielleicht ist es beim einen Unglaube und beim anderen Selbstzweifel.
Könnte man sich mal anschauen.
Und jetzt darf ich,
Als ein Mensch, der gutes Storytelling, gutes Geschichten erzählen liebt, folgendes beobachten.
Das hat Gott sehr spannend eingefädelt.
Er hätte wie sechs Verse später bei Maria, dem Zacharias, den Engel auch zu
Hause aufs Sofa schicken können.
Dann hätten das Elisabeth und er gemeinsam in ihren vier Wänden erlebt,
besprechen und bebeten können.
Sie hätten überlegen können, welche dieser Infos gehen an die Nachbarn,
welche nur an gute Freunde und welche nirgendwo hin.
Der Engel hätte auch sagen können, bis zur Geburt verträgst du keinen Grünkohl mehr.
Gott lässt es... Entschuldigung, ich bin dann immer noch gut.
Gott lässt es stattdessen in diesem Schlüsselmoment seines Lebens dazu kommen,
dass Zacharias nicht mehr sprechen kann.
Das kannst du nicht verheimlichen vor keinem Nachbarn. Das kannst du auch nicht
realistisch vortäuschen.
Gott verändert die Dynamik seines Lebens. Zacharias bekommt das Beweiswunder, das er haben wollte.
Dass Gott handeln und eingreifen kann.
Gott nimmt ihm die Stimme. Und jetzt muss Zacharias aber auf die Bühne.
Raus vor die Tempeltüren und zum Volk zu tausenden Menschen sprechen.
Draußen wartete das Volk auf Zacharias und alle wunderten sich,
dass er so lange im Tempel blieb.
Als er endlich herauskam, konnte er nicht mit ihnen sprechen.
Da merkten sie, dass er im Tempel eine Erscheinung gehabt hatte.
Er machte sich ihnen durch Zeichen verständlich, blieb aber stumpf.
Gott weiß sich zu präsentieren. Da stehen nun Tausende, die den Engel nicht
sehen durften, aber seine Auswirkung.
Und das ist etwas, das ich nur ganz selten richtig verstehen kann.
Der Engel hätte doch einfach auf der anderen Seite der Wand stehen können und
mit Zacharias außerhalb des Tempels sprechen. Die Botschaft wäre.
Doch die gleiche gewesen.
Aber gleichzeitig hätten viel mehr Menschen wieder geglaubt und wäre nicht nur
blind einer Tradition gefolgt.
Aber er macht es nicht. Er benutzt schon wieder Menschen.
Menschen mit Zweifeln, Fehler und Unperfektheiten. Leute wie euch und mich.
Gott überlässt es uns unperfekten Menschen, die gute Botschaft rauszutragen.
Ihr müsst euch überlegen, vor Johannes gab es seit mehreren hundert Jahren kein
Propheten mehr, die im großen Stil aufgetreten sind.
Israel ist in den Fängen der Römer und die Gesellschaft nicht mehr im großen
Stil, aus Nachfolgegründen im Tempel.
Das wäre der Moment gewesen für einen großen Auftritt, für Fanfaren und einen
Engelschor, dass bald der Heiland kommt.
Nein, Gott gibt einem netten, alten, gläubigen und zweifelnden Mann die Info.
Und dieser kann sie nicht mehr erzählen. Wir kennen die Wege Gottes nicht, die er geht.
Wir verstehen, glaube ich, meistens nur einen Bruchteil.
Lasst uns darüber nicht jammern.
Lasst uns lieber beten und Gott vertrauen, dass er es gut machen wird.
Er kann ein Engel zum unmöglichsten Zeitpunkt schicken und alles verändern.
Und er kann auch Menschen verändern und befähigen, ihren Dienst zu tun.
Zacharias hat nun eine neue Aufgabe. Der Vater eines Propheten zu sein und ihm die Windeln zu wickern.
Sein Priesterdienst zu Ende war, kehrte Zacharias nach Hause zurück.
Bald darauf wurde seine Frau Elisabeth schwanger. Die ersten fünf Monate verbrachte
sie in völliger Zurückgezogenheit.
Sie sagte, der
Herr hat Großes an mir getan. Die Menschen verachteten mich,
aber er hat mich gnädig angesehen und hat meine Schande von mir genommen.
Ich wäre wirklich gerne bei diesem Zeichengespräch dabei gewesen,
als Zacharias seiner Frau erklärt hat, was passiert ist.
Ich wüsste gern, wie Elisabeth reagiert hat.
Ungläubig beeindruckt, zweifelnd. Vielleicht, dass alles ein wenig,
aber dass ihr Mann plötzlich stumm war, war für sie sicher ein Zeichen.
Vielleicht auch ein Segen?
Könnt ihr mal meine Frau fragen. Ein klarer Hinweis darauf, dass sie ihr die
Wahrheit sagte, war es aber auf jeden Fall.
Und dann ist es soweit und sie wird schwanger. Und ihr Lob geht an Gott.
Sie lobt ihn dafür, dass er die Schande von ihr genommen hat.
Sie lobt ihn nicht dafür, dass ihr Kind etwas Besonderes wird oder dass Zacharias
nun bekannt ist oder sowas, sondern weil ihr klar ist, dass Gott sich auch um
ihr emotionales Wohl sorgt.
Bis heute dürfen wir ihm unsere Sorgen hinlegen, auch diese.
Nicht nur unseren Hunger, körperliche Bedürfnisse und Sorgen,
sondern auch unsere seelischen, unsere emotionalen Anliegen dürfen wir vor Gott bringen.
Er sorgt sich um uns.
Und lasst uns nur die Geduld haben, dass Gott den besten Zeitpunkt hat für sein Handeln.
Und nur weil wir etwas jetzt sofort haben möchten, dass unter Umständen das
vielleicht der falsche Zeitpunkt ist.
In den folgenden zwölf Versen, die wir aber überspringen, erzählt Lukas die
Geschichte von Maria und wie sie ebenfalls vom Engel Gabriel Besuch bekommt.
Sie wird schwanger vom Heiligen Geist und bekommt aber von Gabriel Mut zugesprochen.
Dass auch Elisabeth, ihre Verwandte, vielleicht Cousine, vielleicht Tante,
weiß nicht, ein Kind bekommt. Ich lese ab danach.
Lange danach machte sich Maria auf den Weg ins Bergland von Judah.
So schnell sie konnte, ging sie in die Stadt, in der Zacharias wohnte.
Sie betrat sein Haus und begrüßte Elisabeth.
Als Elisabeth den Gruß Marias hörte, hüpfte das Kind in ihrem Leib.
Da wurde Elisabeth mit dem Heiligen Geist erfüllt und rief laut,
du bist die Gesegnetste aller Frauen und gesegnet ist das Kind in deinem Leib.
Doch wer bin ich, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt?
In dem Augenblick, als ich deinen Gruß hörte, hüpfte das Kind vor Freude in meinem Leib.
Glücklich bist du zu preisen, weil du geglaubt hast.
Denn was der Herr dir sagen ließ, wird sich erfüllen.
Da sind sie. Zwei Frauen, die glauben und Gott vertrauen.
Beide haben erst mal nicht den Heiligen Geist.
Was sie beide
Aber nicht davon abhält, Gott nachzufolgen und sich an seine Gebote zu halten.
Hier spricht noch niemand in Zungen. Niemand hat die Gabe der Heilung oder der
Prophetie und keine der beiden hat in ihrem Leben jemals jemand die Hand aufgelegt
und im Namen Jesus geheilt.
Es sind zwei ganz normale Frauen, Frauen, die ihr Leben aber an Gott ausrichten und ihm vertrauen.
Und Gott gibt ihnen eine Rolle in seiner Weltgeschichte. Keiner von uns hier
ist zu klein, zu alt, zu arm oder zu unbedeutend, um in Gottes Geschichte eine Rolle zu spielen.
Wir müssen nur manchmal wieder lernen, uns nach Gott und seinem Herzen auszustrecken
und nach seinem Willen leben.
Und falls ein Auftrag für uns kommt, halt mal Ja sagen.
Ich will sein wie Maria.
Glücklich bist du zu Preisen, weil du geglaubt hast.
Ich will sein wie Maria. Ich will glauben. Ich will nicht zweifeln.
Ich will nicht hinterfragen, wenn ein Engel vor mir steht. Ich rede nämlich auch gern.
Ich will den Glauben der vielleicht 14, 15-jährigen Maria.
Und ich will
Die jahreaushaltende Geduld und die Frustrationstoleranz einer Elisabeth.
Die beiden erleben Gott in ihrem Leben in Aktion.
Der Heilige Geist lässt Elisabeth erkennen, dass das ungeborene Kind der Christus ist.
Der Retter für die ganze Menschheit. Und die folgenden zehn Verse widmet Maria
auch nur, nur dem Lob Gottes und allein dieser Lobgesang, wer eine ganze Predigt wert.
Ich möchte euch aber noch eine Sache mitgeben, die mir in diesen Versen der
Begegnung aufgefallen sind.
Für manche vielleicht banal,
Aber mir haben sie sehr gut getan. Der Engel versprach Zacharias,
dass der noch ungeborene Johannes bereits den Heiligen Geist hat.
Bei der Begegnung mit Maria und dem ungeborenen Jesus freut sich bereits das ungeborene Baby.
Ungeborenes Leben kann bereits Christus erkennen.
Und Maria war da noch nicht mal hochschwanger. Maria war erst ganz frisch dabei.
Ihr hast du
Noch nichts angesehen. Das gibt mir persönlich Hoffnung.
Denn ich glaube, ich glaube, das heißt, dass ich im Himmel einmal die meiner
Kinder treffen darf, die es nicht bis hierher heute geschafft haben.
Ich glaube, dass Gott solche Verse überall in die Bibel hat reinschreiben lassen.
Dass wir überall erkennen, wie groß und gut Gott ist.
Wie gut er uns kennt und dass ihm unser Schmerz alles andere als egal ist.
Springen wir zur Geburt.
Elisabeth war die Zeit der Entbindung gekommen, und sie brachte einen Sohn zur Welt.
Ihre Nachbarn und Verwandten hörten, dass der Herr Erbarmen mit ihr gehabt und
ihr auf so wunderbare Weise geholfen hatte und freuten sich mit ihr.
Als das Kind acht Tage alt war, kamen sie zu seiner Beschneidung zusammen.
Sie wollten ihm den Namen seines Vaters Zacharias geben, doch die Mutter des
Kindes widersprach, nein, sagte sie, er soll Johannes heißen.
Aber es gibt doch in deiner Verwandtschaft keinen, der so heißt,
wandten die anderen ein.
Sie fragten deshalb, natürlich, den Vater durch Zeichen, wie er das Kind nennen wollte.
Klammer auf, warum Zeichensprache, der Mann ist doch nur stumm,
nicht taug. Vielleicht war er alt, ich weiß es nicht. Klammer zu.
Zacharias ließ sich ein Schreibtäfelchen geben und schrieb darauf, sein Name ist Johannes.
Während sich alle noch darüber wunderten, konnte Zacharias mit einem Mal wieder reden.
Seine Zunge war gelöst und er pries Gott. Furcht und Staunen ergriff alle,
die in jener Gegend wohnten, und im ganzen Bergland von Judäa sprach sich herum, was geschehen war.
Alle, die davon hörten, wurden nachdenklich und fragten sich,
was wird wohl aus diesem Kind einmal werden?
Denn es war offensichtlich, dass die Hand des Herrn.
Mit ihm war.
Gabriels Prophezeiung ist eingetreten und als Zacharias seiner Frau beispringt
und Johannes Namen bestätigt, kann er widersprechen.
Manchmal in unserem Leben sind wir ein Werkstück in Gottes Händen und manchmal ein Werkzeug.
Wir wissen ganz oft nicht, wozu etwas gut ist.
Elisabeth und Zacharias' lange
Last, kein Kind zu haben, vergrößert das Wunder, das alle sehen können.
Zacharias' vermeintliche Strafe
als Werkstück, nicht mehr sprechen zu können, macht ihn zum Werkzeug.
Am Tempel zeigt aus allen Anwesenden, egal ob sie an Gott glauben oder nur aus
Traditionen da waren, dass Gott lebt und handelt.
Ich wette, Hannah und Simeon waren zum Beispiel unter den Zuhörern am Tempel
und werden dadurch ermutigt und bestärkt, dadurch, dass Zacharias nicht mehr reden konnte.
Und sobald er widersprechen kann, wird er dadurch zum Zeugnis vor all seinen Mitmenschen.
Und da hat er überhaupt nichts für getan. Ja, jetzt nachdem er widersprechen
kann, kommen direkt zwölf Verse Lobgesang Zacharias auf Gottes Größe und Barmherzigkeit.
Aber getan im schwäbischen Sinne hat er eigentlich nichts dafür,
um tausende Menschen zu bewegen.
Kann uns in unserer Unfähigkeit gebrauchen und uns zur richtigen Zeit am richtigen
Ort als sein Werkzeug einsetzen.
Und dafür müssen wir einfach nur glauben und vertrauen, dass er handeln kann
und will und es gut mit uns meint.
Glücklich bist du zu Preisen, weil du geglaubt hast. Amen. Ich bete eine Runde.
Danke Gott für die Geschichte.
Danke dafür, dass du das mit Zacharias gemacht hast. Ich wüsste gern,
wie es ihm emotional mit der ganzen Sache ging. Bin da sehr gespannt, das mal zu erfahren.
Ich finde es schön, wie du mit uns hier heute auch arbeiten willst,
auch wenn wir es manchmal gar nicht merken.
Ich möchte dich bitten,
Nutz uns als Werkzeuge, nutz uns als dein Werkmaterial, so was auch immer du vorhast.
Dir zur Ehre, Herr. Amen.
Speaker1
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Jonathan Krauss
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Speaker1
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Jonathan Krauss
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Jonathan Krauss
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Jonathan Krauss
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Jonathan Krauss
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Jonathan Krauss
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Jonathan Krauss
00:07:47
Speaker1
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Jonathan Krauss
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Speaker1
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Jonathan Krauss
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Speaker1
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Jonathan Krauss
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Speaker1
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Jonathan Krauss
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Speaker1
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Jonathan Krauss
00:16:01
Speaker1
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Jonathan Krauss
00:17:16
Speaker1
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Jonathan Krauss
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Jonathan Krauss
00:18:22
Speaker1
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Jonathan Krauss
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Jonathan Krauss
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Speaker1
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Jonathan Krauss
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