F4 Schwaigern

F4 Schwaigern

Johannes "John" Götz - JOSUA - Eine Heldengeschichte | Mutige Glaubensschritte (Teil 3 von 4)

Diese Episode beleuchtet Joshuas Rolle bei der Eroberung Kanaans, seine Verantwortung und göttliche Ermutigung. Das dritte Kapitel des Buches Joshua betont Vorbereitung und Glaubensschritte in unseren „Jordan“-Momenten.

09.07.2025 27 min F4 Schwaigern, Johannes "John" Götz

Video zur Episode

;

Zusammenfassung & Show Notes

JOSUA - Eine Heldengeschichte | Mutige Glaubensschritte (Teil 3 von 4)

In dieser Episode beschäftige ich mich intensiv mit der biblischen Figur Joshua und seiner entscheidenden Rolle bei der Eroberung des Landes Kanaan. Wir betrachten die immense Verantwortung, die auf Joshua lastet, nachdem er Moos nachfolgt, und die göttliche Ermutigung, die er erhält. Gott sagt zu ihm, er solle mutig sein, denn mit Sicherheit werde er Joshua beistehen. Dies bildet den Ausgangspunkt für unsere Diskussion über den Glaubensschritt und die Herausforderungen, die mit Veränderungen verbunden sind. Wir tauchen dann tiefer ein in das dritte Kapitel des Buches Joshua, in dem Joshua die Israeliten anweist, dem Priestern mit der Bundeslade zu folgen, wenn sie den Jordan überqueren. Diese Bundeslade, ein wichtiges Symbol der Gegenwart Gottes, soll den Israeliten den Weg zeigen, den sie noch nicht gegangen sind. Ich hebe die Bedeutung der Vorbereitung hervor, die notwendig ist, um Gott zu begegnen. Dies wird besonders deutlich, als Joshua das Volk auffordert, sich zu reinigen und sich auf das bevorstehende Wunder vorzubereiten. Im weiteren Verlauf der Predigt ziehen wir Parallelen zwischen Joshuas Glaubensschritt und unserem eigenen Leben. Oft stehen wir an einem „Jordan“ – einem Punkt, an dem wir eine Entscheidung treffen müssen, die uns ins Unbekannte führt. Der Akt, unsere Füße ins Wasser zu setzen, symbolisiert unseren Glauben und unser Vertrauen in Gottes Führung. Es wird betont, dass Gott das Wunder vollbringen wird, aber wir müssen bereit sein, den ersten Schritt zu wagen. Ich veranschauliche dies mit einer Geschichte aus meinem eigenen Leben, in der ich bemerkte, wie Gottes Vorsehung in alltäglichen Situationen sichtbar wird, auch wenn es auf den ersten Blick nicht so scheint. Wir müssen „hörende Augen“ entwickeln, um Gottes Zeichen in unserem Alltag zu erkennen und bereit zu sein, wenn er uns führt. Ein weiterer wichtiger Aspekt dieser Episode ist das Errichten von Denkmälern, um sich an Gottes Wunder zu erinnern. Joshua befiehlt den Israeliten, zwölf Steine aus dem Jordan zu nehmen und diese an einem zukünftigen Lagerplatz aufzustellen. Diese Steine sollen eine Erinnerung für kommende Generationen sein und sie auffordern, die Taten Gottes zu reflektieren. Ich fordere die Zuhörer auf, überlegen, wie sie solche Erinnerungen in ihrem eigenen Leben schaffen können – sei es durch Notizen, Fotos oder das Teilen von Geschichten, die ausdrücken, was Gott in ihrem Leben getan hat. Abschließend fokussiere ich auf die transformative Kraft unseres Glaubens und wie wir, durch das Vertrauen auf Gottes Bereitschaft zu handeln, die Herausforderungen, die das Leben uns stellt, bewältigen können. Es wird deutlich, dass das Wunder nicht nur in den großen Ereignissen liegt, sondern auch im kleinen, täglichen Vertrauen auf Gott. Wir beenden die Episode mit einem Gebet, das um die Fähigkeit bittet, Gottes Führung zu erkennen und den Glaubensschritt zu wagen, ganz so wie es Joshua getan hat.

Das und mehr erzählt uns Johannes „John“ Götz


 
Ist die Folge nicht schnell genug online oder du möchtest gerne mal das Gesamtprogramm live erleben. Dann komm doch gerne direkt ins F4:

Liebenzeller Gemeinschaft und EC-Jugendarbeit Schwaigern e. V. 
 Falltorstr. 4
 74193 Schwaigern

 

Du hast Fragen oder möchtest weitere Informationen, dann melde dich! 

Gemeinschaftspastor Mark Bühner

Tel. 07138 236 9645 

Mobil: 0157 3723 4570 

 

Jugendpastor Johannes „John“ Götz

Tel. 07138 8145234

Mobil: 015115579068

 

Vorsitzende Sonja Bay

Mobil.: 0174/9665002

 

Oder informiere die auf unsere Homepage:


Weiter Fragen, Anregungen oder Ideen gerne an:

Willst du unsere Arbeit unterstützen, dann kannst du hier spenden:

Intro und Outro: Sarah Reinwald

Produziert: Gideon Schmalzhaf

Transkript

Johannes "John" Götz
00:00:19
Was hat ein Würfel und eine Perle Babyschuh und ein Stein mit Joshua zu tun? Wir werden es rausfinden im Laufe dieser Predigt. Wir sind ja mitten in dieser Reihe über Joshua, diesen Mann, der von Gott gesagt bekommt, ab jetzt bist du der Chef. Da ist er sein Leben lang beim Mose mitgelaufen und war einfach dem sein Diener, dem sein Handlanger, sozusagen die zweite rechte Hand neben dem Aaron. Und auf einmal ist er die Nummer 1. Und er bekommt von Gott gesagt, sei mutig, lass dir keine Angst einjagen, weil ich bin mit dir bei allem, was du tust. Da hat Mark letzte Woche darüber gepredigt. Und mit dieser Zusage aus dem ersten Kapitel vom Buch Joshua, da schickt der Joshua Kundschafter, Spione in dieses neue Land, das sie einnehmen sollen. In das Land Kanaan, nach.
Speaker1
00:01:16
Jericho, in die
Johannes "John" Götz
00:01:18
Erste Stadt, die da eben kommt, wenn man reingeht. Und die Kundschafter, die kommen zurück und sie sagen, der Herr hat das ganze Land in unsere Hand gegeben. Also die Menschen dort haben große Angst vor uns. Wir müssen keine Angst haben. Alles ist bereit. Wir können los. Und so geht es los mit der Eroberung vom Land, mit Kapitel 3 von Joshua und mit dieser Predigt. Und wir lesen aus Joshua 3. Da heißt es, früh am nächsten Morgen brach Joshua mit allen Israeliten von Schittim auf. Sie zogen bis an den Jordan und schlugen dort ihr Lager auf. Überquerten den Fluss aber noch nicht. Nach drei Tagen gingen die Aufseher durch das Lager und befahlen dem ganzen Volk, sobald ihr seht, dass die Priester aus dem Stamm Levi die Bundeslade des Herrn eures Gottes aus dem Lager tragen, sollt ihr aufbrechen und hinter der Bundeslade herziehen. Sie wird euch zeigen, wohin ihr gehen sollt, denn ihr seid den Weg ja noch nie gegangen. Kommt der Lade aber nicht zu nahe, sondern haltet etwa tausend Meter Abstand. Danach forderte Joshua das Volk auf, reinigt euch und bereitet euch auf die Begegnung mit dem Herrn vor, denn morgen wird der Herr Wunder tun. Am nächsten Tag befahl Joshua den Priestern, nehmt nun die Bundeslade auf eure Schultern und zieht vor dem Volk durch den Fluss. Sie folgten seinem Befehl und machten sich als erste auf in Richtung Fluss. Der Herr sagte zu Joshua, von heute an verschaffe ich dir bei allen Israeliten Achtung und Ansehen. Sie sollen wissen, ich stehe dir bei, wie ich Mose beigestanden habe. Befiehl den Priestern, die die Bundeslade tragen, wenn ihr das Ufer des Jordans erreicht habt, dann geht ein paar Schritte ins Wasser und bleibt dort stehen. Joshua rief die Israeliten zu sich und sagte, hört die Worte des Herrn, eures Gottes. Und er fuhr fort, gleich werdet ihr erkennen, dass der lebendige Gott in eurer Mitte ist und dass er alle Völker des Landes ganz sicher für euch vertreiben wird. Die Kanaaniter, die Hethiter, Hiviter, Perisiter, Girgashiter, Amoriter und die Jebusiter. Seht auf die Bundeslade, die dem Herrn der ganzen Welt gehört. Sie wird euch durch den Jordan führen. Sobald die Priester, die sie tragen, ihre Füße ins Wasser des Jordans setzen, wird es sich flussaufwärts stauen und stehen bleiben wie ein Wall. Wenn das geschieht, dann brauche ich zwölf Männer. Wählt einen aus jedem Stamm. Inzwischen hatten die Israeliten ihre Zelte abgebrochen und sie machten sich bereit, den Jordan zu durchqueren. Ihnen vorangingen die Priester mit der Bundesnade.
Speaker1
00:04:11
Es war gerade Erntezeit. und der Jordan war wie jedes Jahr über die Ufer getreten. Joshua, der geht den Glaubensschritt.
Johannes "John" Götz
00:04:22
Es geht jetzt tatsächlich los nach all diesen Jahren der Vorbereitung. Er wagt den Schritt ins Wasser und begibt sich auf unbekanntes Gebiet. Ungefähr 1400 Jahre später, da hat Cäsar was ähnliches gesagt.
Speaker1
00:04:39
Hat jemand eine Idee?
Johannes "John" Götz
00:04:42
Der Würfel ist gefallen. Cäsar hat mit seinen Truppen den Rubikon überschritten und ist damit auf italienisches Gebiet, wo er nicht hin durfte und es war klar, ab jetzt beginnt ein Krieg und es gibt keinen Weg zurück. Und so ähnlich war es beim Joshua. Auch für ihn und für das Volk Israel gibt es jetzt keinen Weg zurück mehr. Sie treten jetzt in dieses neue Land ein, das sie erobern müssen. Und das haben sie lang vorbereitet. Der Joshua selber sagt ja auch nochmal, bereitet euch darauf vor. Bereitet euch darauf vor, dass auch Gott hier jetzt ein Wunder tun wird. Offenbar braucht es eine gewisse Vorbereitung, wenn man Gott begegnet. Das taucht immer wieder auf im Alten Testament, auch gerade im Sinai, wo sie in der Wüste die Gesetze bekommen haben. Auch da heißt es, bereitet euch darauf vor, dass ihr Gott begegnet. Weil Gott ist heilig. Gott ist anders als die Menschen. Und so sagt er hier Vers 6, reinigt euch und bereitet euch auf die Begegnung mit dem Herrn vor. Und als ich das gelesen habe, habe ich mich ein bisschen gefragt, ja wie ist das eigentlich bei uns, wenn wir hier in Gottesdienst kommen zum Beispiel. Bereiten wir uns darauf vor, dass wir jetzt Gott begegnen? Oder wenn wir daheim vielleicht uns hinsetzen und beten oder wenn wir die Bibel lesen, denken wir, dass jetzt der Schöpfer dieser Welt mit uns in Kontakt treten will? Das Volk Israel, das hat extra eine Bundeslade, die sie daran erinnern soll. Diese Bundeslade, die soll daran erinnern, der lebendige Gott ist in unserer Mitte. Und darum sagt er hier Vers 11, seht auf diese Bundeslade. Erinnert euch daran, Bei all dem Neuen und Ungewohnten, was jetzt vielleicht kommt. Bei diesem Schritt ins kalte Wasser und bei diesem Schritt, der nicht mehr rückgängig gemacht werden kann. Denkt daran, dass Gott da ist. Und Gott wird euch durch den Jordan führen. Er gibt den Weg vor. Und so geht Joshua diesen Glaubensschritt. Und jetzt weiß ich nicht, wie es euch geht, aber wenn ich sowas lese, dann wünsche ich mir manchmal auch, dass Gott mir so genau sagt, was ich tun soll. Vielleicht habt ihr euch diese Frage auch schon mal gestellt, dass, ja Gott, was soll ich denn tun? Könnt ihr jetzt nicht einfach sagen, nimm die und die Leute und geh.
Speaker1
00:06:58
Da und dahin und mach das.
Johannes "John" Götz
00:07:00
Und das Spannende ist, dass in der Bibel drinsteht, dass Gott genau das auch für uns tun kann. Und dass er es immer wieder auch so tut, dass er Situationen, Pläne vorbereitet und dass wir es aber manchmal noch nicht sehen können, dass wir es nicht wissen, wie das Volk damals den Weg nicht gekannt hat. Wo es heißt, die Priester gehen vorne raus und ihr geht denen hinterher, weil ihr wisst noch nicht, wo es hingeht. Und da gibt es einen Vers bei Paulus im Epheserbrief.
Speaker1
00:07:29
Wo er schreibt,
Johannes "John" Götz
00:07:30
Was wir sind als Christen, das ist Gottes Werk. Er hat uns durch Jesus Christus dazu geschaffen, man könnte auch sagen, er hat uns befähigt oder neu gemacht. Er hat uns neu gemacht, dass wir das tun können, was gut und richtig ist. Gott hat alles, was wir tun sollen, vorbereitet. Er hat es schon vorbereitet, schon vorher geplant. Und an uns ist es, das Vorbereitete auszuführen. Das heißt für mich und für dich, dass wir einfach mit offenen Augen durch unseren Alltag gehen. Dass wir hörende Augen haben. Ich mache ein Beispiel, um das zu verdeutlichen. Hörende Augen. Das habt ihr auch noch nie gehabt, oder? Hörende Augen.
Speaker1
00:08:15
Ich bin mit
Johannes "John" Götz
00:08:15
Der Bahn gefahren in letzter Zeit, ab und zu. Unser Auto war in der Werkstatt, nun musste ich zu meinen Schwiegereltern in die Nähe von Stuttgart und ich habe extra einen Zug früher genommen. Das ist auf jeden Fall noch mit der Verbindung, das klappt, auch wenn es vielleicht ein bisschen Verspätung hat. Es hat natürlich nicht geklappt. Und auch der nächste hat nicht geklappt. Und beim nächsten Umstieg hat es wieder nicht geklappt. Und ich habe mich geärgert, weil eigentlich hatte ich auch noch andere Dinge vor an diesem Tag. Und ich habe so ein bisschen mit Gott gehadert, weil ich doch eigentlich noch so viel vorhatte. Und auf einmal treffe ich jemanden im Zug, treffe ich eine Person, die ich eigentlich kenne, aber schon lange nicht mehr gesehen habe und wo klar war in diesem Moment, das hat Gott so geführt. Und das ist das, was ich meine mit hörenden Augen, dass ich durch meinen Alltag gehe und immer bereit bin, Gott, was legst du mir jetzt gerade vor die Füße? Was hast du für mich vorbereitet? In welche Situation stellst du mich gerade rein? Manchmal ist es vielleicht auch gut, wenn man sich hinterfragt, will ich das überhaupt? Bin ich in meinem Alltag überhaupt bereit, darauf zu hören, wenn Gott auf einmal kommt und sagt, jetzt nimm schnell den Zug, der eigentlich deiner wäre, sondern jetzt warte mal noch, weil du triffst jemanden und ich habe das vorbereitet. Darf Gott das? Man kann dafür beten. Man kann dafür beten, dass Gott einem die Augen öffnet, dass sie hörend werden, dass man offen ist für das, was Gott einem vor die Füße legt. Und man kann auch dafür beten, dass Gott einem den Mut gibt, das dann auch zu tun. Weil manchmal, da weiß man ja ganz genau, was jetzt eigentlich dran wäre.
Speaker1
00:09:47
Und macht es nur nicht.
Johannes "John" Götz
00:09:50
Also wirf deinen Würfel, wo du gerade vielleicht an einem Jordan stehst. Oder wenn du in der nächsten Woche an einem Jordan vorbeikommst, wo du eigentlich weißt, jetzt wärst du dran, da drüber zu gehen. Jetzt wärst du dran, auf die Person zuzugehen. Jetzt wärst du dran, das und das zu machen. Dann wirf deinen Würfel und mach ganze Sache mit Jesus. Und geh diesen Glaubensschritt. Geh los wie die Priester bei Joshua, die gehorsam sind und hab keine Angst vor dem, was vielleicht passieren könnte oder was, wenn jetzt du doch nicht alles richtig machst. Es ist egal. Das sehen wir auch hier in dieser Geschichte, weil am Ende tut Gott das Wunder. Gott tut das Wunder. Und das ist der zweite Punkt. Wer gedacht hat, dass ich jetzt sage, dass wir schwanger sind, hat leider falsch gedacht. Aber wir haben aus dem Urlaub so schöne Schuhe mitgebracht, die wir in unserer Verwandtschaft verschenken können, weil da Kinder erwartet werden. Und ihr Eltern, ihr könnt jetzt bestätigen, dass Kinder, wenn sie auf die Welt kommen, ein Wunder sind. So klein und zerbrechlich und doch alles dran und irgendwie funktioniert es. Und dann wächst es.
Speaker1
00:10:59
Es ist ein Wunder,
Johannes "John" Götz
00:11:00
Weil es von Gott kommt. Und weil Gott ein neues Leben geschenkt hat. Und darum stehen diese Schuhe für das Wunder, der zweite Punkt. Und da lesen wir weiter, Joshua, Kapitel 3. Als die Priester zum Fluss kamen und ihre Füße ins Wasser setzten, staute es sich flussaufwärts bei dem Ort Adam, der bei Zaretan liegt. Das Wasser stand wie ein Wall. Unterhalb der Staustelle floss es zum Totenmeer ab. So konnte das Volk bei Jericho durch den Jordan gehen. Die Priester mit der Bundeslade des Herrn standen auf trockenem Grund mitten im Flussbett. Sie blieben dort stehen, bis das ganze Volk den Jordan durchquert hatte. Ich springe ein Stück. Die Priester mit der Bundeslade blieben so lange im Fluss stehen, bis alles ausgeführt war, was der Herr dem Volk durch Joshua aufgetragen hatte. Schon Mose hatte Joshua zuvor entsprechende Anweisungen gegeben. Die Israeliten beeilten sich, durch das Flussbett zu kommen. Und erst als alle den Fluss durchquert hatten, stiegen auch die Priester mit der Lade des Herrn heraus und nahmen ihren Platz an der Spitze des Zuges wieder ein. Die Männer vom Stamm Ruben und Gad und des halben Stammes Manasseh gingen bewaffnet vor den übrigen Israeliten her, wie Mose es befohlen hatte. Insgesamt zogen aus diesen Stämmen etwa 40.000 bewaffnete Männer vor den Augen des Herrn zum Kampf in die Ebene von Jericho. Ist ja vielleicht komisch, warum kommen hier drei Stämme ganz besonders vor? Eigentlich sind es doch zwölf. Diese drei oder besser gesagt zweieinhalb, die haben schon ihr Land bekommen. Also die Israeliten ziehen gerade durch den Jordan, um das versprochene Land zu erobern. Und für diese zweieinhalb Stämme, die haben das schon davor bekommen, weil sie gesagt haben zu Mose, wir wollen hier bleiben und nicht mit euch rüber nach Israel. Und so haben sie ihr Gebiet schon bekommen, aber gehen jetzt aus Solidarität mit den anderen mit. Um ihnen zu helfen. An diesem Tag verschaffte der Herr Joshua bei allen Israeliten Achtung und Ansehen. Sie begegneten ihm von nun an mit derselben Ehrfurcht, mit der sie Mose begegnet waren. Und so blieb es sein Leben lang. Der Herr hatte zu Joshua gesagt, befiehl nur den Priestern, die die Lade mit den Gesetzestafeln tragen, aus dem Flussbett zu steigen. Joshua gab den Befehl. Und sobald die Priester mit der Bundeslade des Herrn ihre Füße auf das trockene Ufer setzten, kehrte das Wasser des Jordans ins Flussbett zurück und trat wie zuvor über die Ufer.
Speaker1
00:13:42
Gott tut das Wunder.
Johannes "John" Götz
00:13:44
Gott macht einfach, dass dieser Fluss Jordan, der damals deutlich größer war, als er es heute ist und zudem gerade noch Hochwasser hat, aufhört zu fießen. Wie genau, das wird nicht beschrieben. Es heißt, in der Nähe von Adam, das ist nicht direkt daneben, sondern 25, 30 Kilometer weiter flussaufwärts. In der Ferne bleibt das Wasser stehen. Und die Priester sind dann die Ersten, die ins Wasser gehen oder eigentlich auch die Einzigen, weil danach ist ja das Wasser nicht mehr da. Und was hier passiert, das ist keine Heldengeschichte von Joshua. Da muss ich Marc mit seinem Predigtitel jetzt an dieser Stelle widersprechen. Joshua heute keine Heldengeschichte. Es ist keine Heldengeschichte von Joshua. Es ist kein genialer Schachzug der besten Strategen, die ausgearbeitet haben, wie man über diesen Jordan kommt.
Speaker1
00:14:36
Es ist ein Wunder. Es ist einfach Gottes Eingreifen, der das Wasser hier aufhält.
Johannes "John" Götz
00:14:42
Gott ist es, der für alles gesorgt hat. Schon von Anfang an, schon seit Abraham, plant er die Geschichte vom Volk über Ägypten, durch die Wüste, bis jetzt an die Grenze vom Land Kanaan. Gott erfüllt sein Versprechen, das er dem Abraham damals gegeben hat. 500 Jahre vorher hat er gesagt, deinem Nachkommen wird dieses Land gehören. Und dann später hat er mit diesem Volk, das vom Abraham abstand, ein Bund geschlossen. Und Gott steht zu dem Bund und sagt, ich bring euch in euer Land. Gott tut das Wunder. Wenn wir jetzt zu uns schauen auf heute, dann könnte man sich jetzt auch fragen, ja was heißt das jetzt? Was bringt mir das, dass ich weiß, dass es einen Gott gibt, der Wunder tun kann? Also oft wünsche ich es mir vielleicht, dass Gott ein Wunder tut und dass er vor mir den Leinbach teilt, wenn ich zum Kaufland fahre. Oder zumindest die Bahnschranke aufmacht, wenn sie gerade wieder zu ist. Manche hier können das Problem nachvollziehen. Aber wenn wir in die Bibel schauen, dann geht es da auch nicht immer so her wie hier in dieser Geschichte. Dann ist auch dieses Wunder, was hier passiert, nicht der Normalfall, sondern eher ein Highlight, eine Ausnahme. Und immer wenn man Geschichten erzählt, dann neigt man dazu, diese Highlights zu erzählen. Und darum kriegen wir manchmal das Gefühl in der Bibel, da war so viel mehr und die haben so viel mit Gott erlebt, nur ich nicht. Aber auch für das Volk Israel gab es, Durststrecken und Wüstenzeiten. Die eine Wüstenzeit liegt gerade erst hinter ihnen. Und die ging 40 Jahre. Und die meisten haben das Ende dieser Wüstenzeit nicht mehr erlebt.
Speaker1
00:16:25
Also Gott handelt zu seiner Zeit.
Johannes "John" Götz
00:16:28
Das wird auch hier deutlich, wenn wir das lesen, was beim Joshua passiert. Da kommen die Kundschaft am Anfang, die Spione aus Jericho zurück und die sagen, okay, alles klar, wir können rein ins Land, die haben alle Angst, Gott hat alles vorbereitet. Und Joshua am nächsten Morgen schickt er zum Aufbruch und das Volk zieht los an den Jordan. Er ist bereit, er will losgehen. Aber es geht erst dann los, wenn die Bundeslade losgeht. Und das dauert nochmal drei, vier Tage, wo sie da warten vor dem Jordan. Es gibt keinen Automatismus, dass wenn ich mich richtig verhalte, dass dann Gott handeln muss. Ich kann Gott nicht beeinflussen oder irgendwie manipulieren, dass er das tun muss, was ich jetzt will. weil ich ja das Richtige gesagt oder gemacht habe. Gott tut das Wunder. Er steht zu seinem Wort, aber eben auch zu seiner Zeit. Joshua geht den Glaubensschritt, wirft seinen Würfel und entscheidet sich. Gott tut das Wunder und spaltet den Fluss, unterbricht den Fluss und dann soll man sich daran erinnern.
Speaker1
00:17:35
Und dafür steht dieser Stein hier.
Johannes "John" Götz
00:17:38
Also der hat eigentlich jetzt gar nichts mit der Geschichte zu tun. Der kommt davon vorm F4 aus der Drainage. Aber wir werden gleich sehen, was der Stein mit Joshua zu tun hat. Und zwar geht Kapitel 4 so los. Da heißt es, als das ganze Volk durch den Jordan gezogen war, sagte der Herr zu Joshua. Wählt zwölf Männer aus dem Volk, je einen aus jedem Stamm, und gebt ihnen folgende Anweisung. Holt von der Stelle, wo die Priester stehen, zwölf Steine aus dem Flussbett. Tragt sie zu dem Platz, an dem ihr heute Nacht lagern werdet, und legt sie dort nieder. Da rief Joshua die zwölf Männer, die er aus den zwölf Stämmen Israels bestimmt hatte, und forderte sie auf, geht in den Jordan zur Lade des Herrn eures Gottes, und jeder von euch soll sich seinen Steinen auf die Schulter laden, dann entspricht ihre Anzahl der Zahl der Stämme Israels. Sie sollen euch als Denkmal dienen. Und wenn eure Kinder dann euch später einmal fragen, was es mit diesen Steinen auf sich hat, dann antwortet ihnen, der Jordan staute sich vor der Bundeslade des Herrn. Das Wasser stand still, als sie den Fluss durchquerte. Daran sollen uns diese Steine für alle Zeiten erinnern. Die zwölf Männer führten Josuas Anordnung aus und holten die zwölf Steine aus dem Jordan. Für jeden Stamm einen, so wie der Herr es Joshua befohlen hatte. Sie trugen die Steine bis zum Lagerplatz und legten sie dort nieder. Mitten im Jordan, genau an der Stelle, wo die Priester standen, errichtete Joshua ein weiteres Denkmal aus zwölf Steinen. Es ist noch heute dort zu finden. Vielleicht machen wir mal eine Gemeindeexkursion. War am 10. Tag des ersten Monats, als die Israeliten den Jordan durchquerten. Sie erreichten ihr Lager bei Gilgal an der Ostgrenze des Gebiets von Jericho. Dort stellte Joshua die zwölf Steine auf, die sie aus dem Jordan mitgenommen hatten, als Denkmal und sagte zu den Israeliten, wenn eure Nachkommen eines Tages ihre Eltern fragen, was es mit diesen Steinen auf sich hat, dann soll man ihnen erklären, dass Israel an dieser Stelle den Jordan trockenen Fußes durchquert hat. Denn der Herr, euer Gott, ließ das Wasser des Jordans vor euch austrocknen, bis ihr auf der anderen Seite angekommen wart. Genauso hat der Herr, euer Gott, beim Schilfmeer gehandelt. Er ließ es vor uns austrocknen, bis wir hindurchgezogen waren. Dies tat er, damit alle Völker der Erde erkennen, wie groß seine Macht ist. Und auch ihr sollt für alle Zeiten dem Herrn, eurem Gott, mit Ehrfurcht begegnen. Erinnert euch an das, was ihr erlebt habt. Als Antwort auf dieses Wunder, da werden Steinmäler aufgestellt. Eins an Ort und Stelle im Jordan, das danach niemand mehr sieht, und eins in Gilgal, wo sie übernachtet haben danach. Und jedes besteht aus zwölf Steinen, die wahrscheinlich deutlich größer waren als dieser hier. Alle waren mit dabei. Jeder Stamm Israels. Alle gehören dazu. Und so soll die Erinnerung wachgehalten werden. Über Generationen hinweg. Weil gerade diese Erinnerung helfen kann, Durststrecken und Wüstenzeiten zu überwinden. Die Gefahr ist ja oft, dass man vergisst, was man schon alles erlebt hat. Also ich vermute, das hat jeder von euch schon mal auch selber gemerkt, dass man nach einem Highlight, was man erlebt hat. Egal, was es war. Sonja, gestern dein Geburtstag. Es war richtig schön. Und morgen Vormittag sitz ich wieder bei der AOK im Büro und gut, bist im Urlaub. Aber nächste Woche sitz ich bei der AOK im Büro und denkst dir, ah, irgendwie ist schon wieder alles ganz anders hier. Das geht im Alltag unter. Genauso wie die Begegnung mit Gott oder das, was Gott gemacht hat. Zum Beispiel erinnern sich manche von euch, die hier sitzt, daran, wie dieses Haus gebaut wurde und was Gott alles getan hat. Wie Gott versorgt hat, wie auf einmal Geld da war und wie das Haus zu dem wurde, was es heute ist. Wer war da damals dabei? Okay, machen wir die Gegenprobe. Wer war nicht dabei? Ihr seht, wie viele Kinder wir hier haben. Wie viele von denen, die hier sitzen und die heute zur Gemeinde gehören, damals nicht dabei waren. Und wo das keine Selbstverständlichkeit ist, dass man weiß, was man schon alles mit Gott erlebt hat. Und genau darum ist es wichtig, dass man sich an solche Dinge erinnert. Und dass man davon erzählt. Also für alle die, die nicht dabei waren beim Hausbau. Ihr könnt euch den 4. Oktober vormerken. Da werden so manche Geschichten erzählt werden. Ihr anderen dürft auch gerne kommen.
Speaker1
00:22:24
Wir sollen uns
Johannes "John" Götz
00:22:25
Erinnern an das, was Gott getan hat. Paulus, der schreibt, der Vers von vorher wieder, was wir sind, ist Gottes Werk. Also Gott hat uns verändert. Er hat uns neu gemacht. Er hat uns in Jesus Christus dazu geschaffen, das zu tun, was gut und richtig ist. Und so hat Gott alles, was wir tun sollen, vorbereitet.
Speaker1
00:22:45
An uns ist es,
Johannes "John" Götz
00:22:46
Das Vorbereitete auszuführen. Und die Geschichte von Joshua, die zeigt uns genau, wie das funktioniert. Nämlich am Anfang mit dem Glaubensschritt, mit dem, dass der Joshua seinen Würfel wirft und sich entscheidet, doch, ich gehe jetzt in den Jordan rein und ich mache das, was Gott mir vor die Füße legt, was er mir aufgetragen hat. Und dann erlebt er Gottes Handeln, er erlebt, dass Gottes Wunder tut. Und er sorgt dafür, dass man sich daran erinnert. Und diese drei Schritte, die können wir eins zu eins auf uns übertragen. Das mache, was Gott mir vor die Füße legt. Dass ich mutig in die Situationen reingehe, wo Gott mich hingestellt hat. Dass ich danach frage, wo willst du mich gerade gebrauchen? Und dass ich dann keine Angst habe. Weil Gott ist da und er tut das Wunder. Gott kann handeln. Und dass ich dann danach schaue, dass ich das nicht vergesse. Dass ich mir ein Steinmal baue. Na gut, Steinmal vielleicht nicht unbedingt. Wenn es euch im Garten gefällt, dürft ihr das machen. Aber vielleicht ist es auch eher, dass man es aufschreibt in ein Notizbuch. Oder dass, wenn man nicht der Schreiber ist, dass man ein Foto macht mit dem Handy und dann ein Album erstellt, wo nur Bilder drin sind, wo man sich an Situationen erinnert, was man mit Gott erlebt hat.
Speaker1
00:24:08
Wenn man in den Urlaub fährt,
Johannes "John" Götz
00:24:10
Dann nimmt man Souvenirs mit nach Hause. Man schreibt eine Postkarte an die Oma. Also warum machen wir es nicht genauso mit dem, was wir mit Gott erlebt haben? Dass wir uns Gegenstände nehmen, die uns daran erinnern und dass wir anderen davon weitererzählen. Es gibt keine Möglichkeit besser mit anderen Leuten über den Glauben ins Gespräch zu kommen, als einfach davon zu erzählen, was Gott in deinem Leben getan hat. Klassisch nennt man das Zeugnis geben. Ist eigentlich gar nicht so schwer. Also mach's wie Joshua. Triff die Entscheidung, geh den Glaubensschritt, wo du gerade stehst, an deinem Jordan. Und dann vertraue auf Gott, dass er das Wunder tut. Und dann schau, dass du es nicht vergisst, weil es dich durch Wüstenzeiten durchtragen kann, wo du es gerade nicht sehen kannst, wo du es nicht erlebst. Ich möchte beten. Vater, ich danke dir, dass du mit uns durch unseren Alltag gehst, wie du mit dem Joshua durch seine Aufgaben gegangen bist. Ich danke dir, dass du bei uns genauso gegenwärtig bist, wie du es damals beim Volk Israel warst, auch wenn wir keine Bundeslade mehr haben. Und auch wenn wir das Weltmeinmal nicht so sehen können, dass du da bist und dass du auch heute noch Wunder tust. Und wir lesen in deinem Wort, dass du Situationen und Aufgaben für uns vorbereitet hast und dass wir einfach nur noch Ja sagen müssen, dass du uns gebrauchst, dass wir das tun können. Und ich bitte dich, dass wir das sehen, dass wir hörende Augen haben, dass wir mutig sind wie der Joshua und.
Speaker1
00:25:46
Dann auch den
Johannes "John" Götz
00:25:47
Glaubensschritt gehen.
Speaker1
00:25:49
Und dass wir
Johannes "John" Götz
00:25:50
Es an dich abgeben, dass du das Wunder tun kannst. Und hilf uns nicht zu vergessen, was du Gutes getan hast in unserem Leben. Dir sei die Ehre dafür.
Speaker1
00:26:00
Amen.