F4 Schwaigern

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F4:Nachgefragt - Mein Gott ist Größer... als Okkultismus und Esoterik mit Johannes "John" Götz

Ein Podcast aus dem F4

11.11.2025 21 min

Video zur Episode

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Zusammenfassung & Show Notes

 
In dieser Episode des F4 Nachgefragt Podcasts widmen wir uns dem Thema "Mein Gott ist größer als Okkultismus und Esoterik" mit Johannes "John" Götz. In einer tiefgehenden Diskussion beleuchten wir die Herausforderungen und Überlegungen, wie der christliche Glaube in einer kulturell vielfältigen Welt gelebt werden kann, ohne dabei andere Identitäten zu verdrängen. John beantwortet Fragen zur Vereinbarkeit von kultureller Vielfalt mit christlicher Religiosität und diskutiert die Rolle von Glaubensüberzeugungen in verschiedenen kulturellen Kontexten. Ein zentrales Thema des Gesprächs ist die Unterscheidung zwischen Kultur und Religion. Die beiden Sprecher untersuchen die Dynamik, wie sich Glaube auf Lebensentscheidungen auswirken kann, ohne die kulturellen Wurzeln der Individuen zu negieren. John hebt hervor, dass Kultur im ständigen Wandel ist und der christliche Glaube nicht zwangsläufig in einer monolithischen Form existieren muss. Die Zuhörer werden ermutigt, eine differenzierte Sichtweise einzunehmen, wenn es um den Einfluss von Religion auf persönliche und kollektive Identitäten geht. Darüber hinaus wird die Frage behandelt, inwieweit Kultur, Wissenschaft und andere Religionen als potenziell gefährlich unter dem Aspekt des christlichen Glaubens bewertet werden sollten. John argumentiert, dass nicht alles, was nicht explizit christlich ist, als schlecht oder gefährlich betrachtet werden muss. Die Zuhörer werden angehalten, durch die Linse ihrer Überzeugungen zu prüfen, was sie konsumieren und wie sie sich mit ihren Glaubensüberzeugungen in diesen Bereichen auseinandersetzen. Ein weiterer Block von Fragen fokussiert sich auf das komplexe Thema der Angst und deren geistliche sowie physische Dimension. Johannes erklärt, dass Angst als menschliche Erfahrung nicht verurteilt werden sollte, sondern vielmehr als Teil der menschlichen condition anerkannt werden muss. Er weist darauf hin, dass während Angst in manchen Fällen als Werk des Teufels interpretiert werden kann, sie auch biochemische oder psychische Ursachen haben kann. John ermutigt die Zuhörer, ihre Ängste zu prüfen und diese im Vertrauen auf Gott anzugehen, ohne sich durch sie bestimmen zu lassen. Im weiteren Verlauf der Episode untersucht John auch den Umgang mit bestimmten Werken der Kinderliteratur und deren Einfluss auf die geistliche Erziehung. Er vermittelt die Idee, dass die moralischen Botschaften und Werte in Geschichten manchmal wichtiger sind als die Fantasyelemente und ermutigt die Eltern, sich aktiv mit den Inhalten auseinanderzusetzen, um einen offenen Dialog mit ihren Kindern zu fördern. Abschließend reflektiert John über die Gefahren des Okkultismus und die Bedeutung, sich auf Gott zu verlassen. Die Zuhörer werden eingeladen, über die Differenzierung zwischen göttlicher und okkultistischer Macht nachzudenken. In einem ermutigenden Schlusswort betont er, dass der Glaube an Gott die zentrale Quelle für Unterstützung und Halt ist, und dass jeder Mensch die Möglichkeit hat, sich auf diese Beziehung zu stützen, um in einer komplexen Welt Frieden zu finden. 
 
Ein Podcast des F4 Schwaigern: 
Liebenzeller Gemeinschaft und EC-Jugendarbeit Schwaigern e. V. 
 Falltorstr. 4
 74193 Schwaigern 
 
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Intro und Outro: Gideon Schmalzhaf, F4 Schwaigern 
Produziert: F4 Podcast Team 
 

Transkript

Gideon Schmalzhaf
00:00:06
Herzlich willkommen zum F4 Nachgefragt Podcast, heute mit John zum Thema Mein Gott ist größer als Okkultismus und Esoterik zur letzten Folge der Predigtreihe Mein Gott ist größer. Hallo John.
Johannes "John" Götz
00:00:24
Hallo Gideon.
Gideon Schmalzhaf
00:00:25
So, John, wir haben heute richtig viele Fragen und ich habe versucht, die mal ein bisschen thematisch zu ordnen, weil sich doch manche vielleicht ein bisschen überschneiden. Und ich dachte mir, ich habe jetzt erstmal einen Block, den würde ich einfach mal, ich lese die erste Frage vor, kannst du beantworten, und die zweite Frage, die sollten sich aber thematisch ähneln.
Speaker3
00:00:44
Und ich starte
Gideon Schmalzhaf
00:00:45
Mir gleich in die erste Frage rein. Wenn religiöse Ausdrucksformen, Symbole und Feste anderer Kulturen grundsätzlich als heidnisch oder okkult gewertet werden, stellt sich die Frage, ob christlicher Glaube überhaupt in echter kultureller Vielfalt gelebt werden kann oder ob er zwangsläufig zur Verdrängung anderer kultureller Identitäten führt. Ist kulturelle Vielfalt mit christlicher Religiosität vereinbar oder führt die Forderung nach geistlicher Reinheit unweigerlich zur kulturellen Entwurzelung?
Johannes "John" Götz
00:01:18
Ja, das ist ja die Frage, die immer wieder schon heiß diskutiert wurde und wird, wo gesagt wird, können wir heute überhaupt noch Missionen betreiben? Ist es überhaupt verantwortbar, dass Christen woanders hingehen und anderen Menschen mit einer anderen Kultur, mit einer anderen Religion sagen, ich weiß jetzt, was gut für dich ist, nämlich ich habe eine Offenbarung von Gott und die Bibel ist Gottes Wort und das, was ich glaube, stimmt und ich habe mehr.
Speaker3
00:01:41
Recht als du.
Gideon Schmalzhaf
00:01:43
Also Monokultur.
Johannes "John" Götz
00:01:45
So ist, glaube ich, ein bisschen das Denken immer hinter dieser Frage oder auch hinter diesen ganzen Missionsdiskussionen. Jetzt ist es aber so, dass man zwischen Kultur und Religion trennen kann und auch muss. Also der Glaube, zum Beispiel der christliche Glaube, den leben wir hier in Schweigern in einer pietistisch-württembergisch geprägten Form und merken das vielleicht gar nicht mal unbedingt, dass da manches... Von unserer Kultur beeinflusst ist, wie wir Glaube leben, wie wir unseren Glauben sehen und dass das bei anderen Leuten natürlich anders aussehen kann. Und trotzdem ist ja klar, dass wenn sich die Religion ändert, wenn jetzt jemand sagt, ich habe seither ohne Gott gelebt, aber jetzt folge ich Jesus nach, dann hat das Auswirkungen auch auf das, wie die Person ihr Leben lebt. Also wie sie Entscheidungen trifft, was sie vielleicht tut, wie sie reagiert, wie sie sich gibt. Die Kultur wird sich verändern, wenn sich die Religion ändert. Aber das ist ja erstmal auch nichts Schlechtes oder nichts Schlimmes, weil Kultur ist sowieso immer im Fluss. Also man ist ständig beeinflusst von irgendwelchen anderen Dingen, die von außen kommen und dann die Kultur verändern.
Gideon Schmalzhaf
00:02:53
Okay, also quasi, wenn ich jetzt den Schotten als Beispiel nehme, mit seinem Schottenrock, dass Kultur dann davor behalten, aber er legt vielleicht seinen, ich sag mal, germanischen Götterglaube ab, Gibt vielleicht eine andere Wertevorstellung, aber seine Kultur,
Johannes "John" Götz
00:03:08
Was wir jetzt.
Gideon Schmalzhaf
00:03:09
Als bekanntestes Merkmal kennen, behält er.
Johannes "John" Götz
00:03:12
Ja, genau. Also ich glaube, wir können auch hier wieder wie der Paulus mit dem Götzenopferfleisch diskutieren oder argumentieren, dass wir sagen, ja, es gibt eine kulturelle Dimension, zum Beispiel eben den Schottenrock oder wenn man jetzt sagt, in Afrika bei Ahnenverehrung, dass man sich an die Vorfahren erinnert, ist was Kulturelles, was dort wichtig ist. Und dann gibt es aber jetzt vielleicht eine religiöse Dimension, wie jetzt im Beispiel der Ahnenverehrung, dass die Ahnen verehrt werden eben, dass man zu den Gebieten schickt und so weiter. Und das ist was, wo man, jetzt wenn man Christ wird, eigentlich sagen muss, nee, da ändere ich meine Religion, das ändert meine Kultur. Ich erinnere mich immer noch an meine Vorfahren, aber in diesem Punkt gibt es auch eine Veränderung jetzt.
Gideon Schmalzhaf
00:03:53
Ja, aber es bleibt in gewisser Weise erhalten, nur es verändert sich die Art der Verehrung vielleicht. Okay, machen wir aber zur nächsten Frage weiter. Wenn alles, was nicht ausdrücklich christlich ist, potenziell gefährlich sein könnte, was bedeutet das für den Umgang mit Kultur, Wissenschaft oder anderen Religionen? Gibt es Raum für kulturelle Differenzierung oder nur für dualistische Kategorien? In Klammer von Gott, vom Teufel.
Johannes "John" Götz
00:04:20
Ich glaube, zuerst mal ist es wichtig, dass man sagt, dass Kultur, Wissenschaft oder auch andere Religionen erst mal nicht böse oder schlecht sein müssen. Also wenn wir in die Bibel schauen, dann gibt es 1. Thessalonicher 5, Vers 21, diesen bekannten Vers, prüft alles, das Gute behaltet. Also wir sind aufgerufen zu hinterfragen, was machen wir, warum machen wir es. Und nur weil vielleicht viele oder alle anderen eine Sache machen oder sagen, das ist okay, muss es nicht für mich genauso okay sein. Also in der Predigt hatten wir zum Beispiel den Fall von Globuli. Wie ist es mit Globuli? Die ja doch in den Bereich der alternativen Medizin zu rechnen sind. Und danach hatte ich auch Gespräche, wo es zum Gehen ging. Ja, eigentlich gibt es auch in der Schulmedizin, in dem, was weithin angenommen wird, was jeder Arzt sagen würde, Dinge, wo man als Christ vielleicht fragen muss, ah, okay, kann ich diese Methode wirklich mit meinem Glauben vereinbaren? Stehe ich da dahinter? Kann ich das für gut heißen? Und dann ist jetzt ja hier auch in der Frage von dualistischen Kategorien die Rede. Also gibt es einen Dualismus? Und da sagen wir ganz klar, nein, gibt es nicht. Also Gott und Teufel stehen sich nicht gegenüber wie so zwei Kämpfer, die schauen, wer ist stärker, sondern der Teufel ist genauso ein Geschöpf, wie wir Menschen das sind, wie die Engel das sind, wie die ganze Erde von Gott geschaffen wurde. Alles geht nachher auf Gott zurück im Ursprung. und der Teufel hat nur einen begrenzten Machtbereich. Aber das ist jetzt, glaube ich, wieder auch ein ganz anderes Thema. Für uns ist wichtig, dass wir prüfen, dass wir hinterfragen, eben kann ich das mit meinem Glauben in allen Klang bringen, kann ich das mit meinem Gewissen vereinbaren und das geht vielleicht gar nicht immer ganz. Also kann es vielleicht Situationen geben, wo ich nicht weiß, was das letztendlich Richtige ist, was jetzt von Gott kommt oder was von mir kommt oder was sogar vielleicht vom Bösen kommt. Und da, denke ich, ist nachher wichtig, dass man das prüft und nach bestem Wissen und Gewissen entscheidet, aber dann auch im Vertrauen auf Gott mutig vorwärts geht.
Gideon Schmalzhaf
00:06:19
Okay, dann machen wir gleich schon einen Block, nächster Block auf an Fragen, wo drei Fragen vielleicht mit einem ähnlichen Thema sind. Und ich fange mal mit der ersten Frage an. In welchem Verhältnis stehen geistliche und physische, psychische Dimensionen von Angst? wenn Angst theologisch als Werk des Teufels verstanden wird. Was geschieht dann mit Christen, deren Angst biochemisch, traumatisch oder genetisch bedingt ist?
Johannes "John" Götz
00:06:49
Ja, wir leben alle in einer gefallenen Welt. Also unsere Welt ist von Gott getrennt. Nicht verlassen, aber getrennt.
Gideon Schmalzhaf
00:06:57
Okay.
Johannes "John" Götz
00:06:57
Und diese Trennung, die bringt Leid mit sich. Die bringt Leid mit für die Schöpfung und eben auch für uns Menschen. Das ist die Folge von dieser Trennung. Und jetzt, wenn ich das so höre, also biochemische Reaktion.
Gideon Schmalzhaf
00:07:12
Also klingt nach Krankheit.
Johannes "John" Götz
00:07:14
Ja, klingt nach Krankheit. Ja, ist einfach, erstmal ist eine Reaktion vom Körper. Der Körper zeigt an, dass ich Angst habe. Und vielleicht bin ich veranlagt dazu, genetisch, dass ich mehr oder weniger Angst habe. Was jetzt für uns wichtig ist, dass das uns nicht bestimmen muss. Also wir sind denen nicht hilflos ausgeliefert, wie wir vielleicht geprägt sind oder wie unsere Natur, wie unsere Biologie spielt. Also Biologie ist keine Rechtfertigung. Du bist kein Tier, sondern du bist frei und bist befähigt. Und Gott hat den Verstand gegeben, dass du über Dinge nachdenken kannst, dass du Entscheidungen treffen kannst. Und eben gerade auch als Christ, wenn wir sagen, der Geist lebt in uns, dann haben wir nochmal eine ganz andere Komponente, wo es heißt, wer durch den Geist lebt, der ist frei von seinem Körper, der ist frei von dem, was vielleicht die menschliche Natur machen würde und ist dem nicht hilflos ausgeliefert.
Gideon Schmalzhaf
00:08:08
Okay, dann machen wir gleich mit der nächsten Frage weiter. Wie lässt sich die biblische Aussage, fürchtet euch nicht, von einer pauschalen Verurteilung von Angst unterscheiden. Ist Angst immer Zeichen mangelnden Glaubens oder kann sie auch Ausdruck von Verletzlichkeit, Achtsamkeit und oder menschlicher Endlichkeit sein?
Johannes "John" Götz
00:08:31
Allein schon wie oft Fürchte-Dich-Nicht vorkommt in der Bibel, zeigt ja, dass Menschen Angst haben und dass das was völlig Normales ist und das wird auch, soweit ich das überblicken kann, an keinem Punkt verurteilt. Also immer wenn zum Beispiel jetzt ein Engel, jemand anderes erscheint in der Bibel, dann fürchten sich die Menschen. Der Engel sagt, fürchte Dich nicht und er sagt nie, hab halt mehr Glauben und fürchte Dich nicht, sondern er sagt, fürchte Dich nicht, Punkt. Und das zeigt, glaube ich, auch so ein bisschen die Hilfsbedürftigkeit von uns Menschen, dass wir Angst haben, dass Angst in unserem Leben eine Realität sein kann oder auch ist oft. Und da ist es jetzt wichtig, dass wir unterscheiden, okay, Angst haben, Angst empfinden, ist okay. Aber wenn die Angst mich bestimmt und wenn sie mein Handeln bestimmt, wenn ich davon getrieben werde, gefesselt werde, gefangen werde, das widerspricht dann dem Glauben.
Gideon Schmalzhaf
00:09:23
Wenn ich mir Angst richte.
Johannes "John" Götz
00:09:25
Ja genau, wenn die Angst mich bestimmt. Und ich glaube, da ist gerade auch das, was der Teufel versucht, dass er diese Angst so groß macht, dass sie uns bestimmt. Und das auch gerade eben haben wir es ja gehabt von, ist das nicht auch biologisch, irgendwelche Reaktionen? Ja, natürlich gibt es die, aber wir sind nicht dem hilflos ausgeliefert und insofern ist auch keine Ausrede zu sagen, ja, ich habe halt Angst, ich kann ja gar nicht anders. Nein, du bist frei, Jesus hat dich frei gemacht, dass du Verantwortung übernehmen kannst. Ja, du hast Angst, aber du kannst damit zu Gott gehen. Und er kann dir helfen, auch wenn du es vielleicht gerade noch gar nicht sehen kannst, auch wenn es unendlich schwer ist, das im Einzelnen dann in der Situation wirklich an ihn abzugeben und mit ihm da durchzugehen. Aber das ist ja das, was wir das ganze Jahr über haben, dass wir sagen, wir sind sicher bei Gott. Wir sind sicher an der Hand des Vaters, singen wir im Kinderlied immer. Und das gilt für uns Erwachsenen genauso wie für die Kinder.
Gideon Schmalzhaf
00:10:21
Coole Sache. Ich habe noch eine Frage zu dem Thema. Wenn Angst laut Predigt immer vom Teufel kommt, Bedeutet das, dass gläubige Menschen mit Angststörungen dämonisch beeinflusst oder gar besessen sind? Und wie können sie dann Besserung erfahren? Nur durch Austreibung?
Johannes "John" Götz
00:10:38
Es geht ein bisschen in eine ähnliche Richtung. Ich habe gerade eben gesagt, Angst ist etwas, was zum Menschsein vermutlich einfach dazugehört. Und die Angst kann vom Teufel kommen, sie kann Dämonisch sein, muss sie aber nicht. Für mich ist ein bisschen auch die Frage, was wäre der Unterschied? Also wenn ich jetzt genau wüsste und sagen könnte, okay, das kommt jetzt da oder daher, macht es am Ende doch auch keinen relevanten Unterschied, weil wir haben gesagt, Angst ist eigentlich immer etwas, was Gottes Willen widerspricht. Wir sollen ihm vertrauen, auch in dem wir sein in Freiheit leben. Und dann kann es natürlich vielleicht schon sein, dass ich als Christ immer noch Türen in meinem Leben habe, wo das Böse reinkommen kann, wo ich nicht gefeit davor bin, dass ich da Angriffe erfahre. Aber wir können da Gott mit reinnehmen. Auch wenn wir selber vielleicht da gar nicht dagegen ankämpfen können, auch wenn wir das selber gar nicht schaffen, können wir Gott mit reinnehmen. Und darum würde ich auch sagen, ja, es ist nicht, wenn hier gefragt wird, nur durch Austreibung und sind das dämonische Einflüsse, die uns bestimmen? In 99% der Fälle wahrscheinlich nicht. Und ich glaube, dann ist dieses, das klingt so ein bisschen wie, ich bin dem hilflos ausgeliefert wieder. Gott ist größer. Ja genau, Gott ist größer. Aber ich glaube oft ist es, dass wir das nicht glauben, dass wir es nicht, dass unsere Lebensrealität so anders ist, dass wir das nicht glauben können, dass er wirklich größer ist. Und dann versuchen wir Ausreden zu finden, dass wir nicht Verantwortung übernehmen für unsere Angst, dass wir nicht sagen, ja, ich habe Angst, aber ich gehe damit zu Gott, sondern wir versuchen, Kompromisse zu finden, dass wir dann doch Angst haben dürfen.
Speaker3
00:12:14
Ja.
Speaker2
00:12:16
Okay, große Sache.
Gideon Schmalzhaf
00:12:18
Wir machen einen kleinen Themensprung und da habe ich mal versucht, das sind vier Fragen gewesen, aber ich habe sie versucht nach zwei verschiedenen Fragen zu, zwei Fragenblöcke zu trennen und ich lese sie auch komplett vor, weil sie viele Aufzählungen beinhalten. Und der erste Fragenblock lautet, wie sieht es mit Kindernbüchern aus? Ihnen sehen es um die kleine Hexe, Geister, magische Kräfte und so weiter geht. Vorlesen und darüber reden oder wenn möglich meiden. Und die zweite Frage darin lautet, sollte ich meinen Kindern den Umgang mit Filmen, Büchern und so weiter von Anna und Elsa, also die Eiskönigin, Bibi Blocksberg und Harry Potter und so weiter verbieten? Hole ich mit diesen Dingen Dämonen ins Kinderzimmer?
Johannes "John" Götz
00:13:03
Also was ja schon durchaus passiert ist, dass Wesen wie Hexen, Geister, Dämonen verharmlost werden. Dass das als selbstverständlich dargestellt wird, ja natürlich gibt es das, das glauben wir auch, dass es das gibt, das wissen wir auch, dass es das gibt, aber wir wissen auch genauso, dass wir damit nichts zu tun haben sollen. Und was jetzt hier passiert ist, dass das verdreht wird. Also dass das Böse auf einmal gut gemacht wird. Dass es nicht mehr die böse Hexe ist, die irgendwelche Zaubertränke anrührt, um Menschen zu verfluchen, sondern dass es die gute Hexe ist, die auf einmal nett ist, die sympathisch ist, die.
Speaker3
00:13:39
Tolle Sachen macht.
Johannes "John" Götz
00:13:41
Und ich glaube, da ist die Gefahr, dass Realität und Fantasie verschwimmen. Dass es nicht mehr klar ist, warum ist denn jetzt eine Hexe nichts Gutes? Warum soll ich denn jetzt nichts mit Geistern am Hut haben?
Speaker2
00:13:56
Manchmal ist es ja vielleicht auch so,
Johannes "John" Götz
00:13:57
Dass das Problem an der ganzen Sache weniger die Figur ist, in erster Linie, sondern die Moral oder die Werte, die da vermittelt werden, die ganze Geschichte. Also im Endeffekt macht es ja vielleicht gar keinen Unterschied, ob das jetzt die kleine Hexe ist, die da was erlebt oder der Max. Es kann beides unserem Glauben widersprechen oder den Werten, die wir haben, dem Weltbild, das wir haben. Oder wir haben es in der Vorbereitung darüber gesprochen, meine Freundin.
Speaker3
00:14:20
Conny, kann auch
Johannes "John" Götz
00:14:21
Sein, dass da Dinge vermittelt werden als selbstverständlich, wo wir sagen, nein, das ist nicht selbstverständlich und da sind wir auch nicht dafür. Also insofern ist man als Elternteil da, glaube ich, nicht davor bewahrt oder muss man eben prüfen, was man seinen Kindern gibt, was man ihnen zumutet, wodurch man sie prägen lassen will.
Gideon Schmalzhaf
00:14:44
Also ist wichtiger die Botschaft, was die Geschichte erzählen will, als die Rahmenbedingung, die die Geschichte vorgibt.
Johannes "John" Götz
00:14:52
Ja, wahrscheinlich ist die Botschaft am Ende wichtiger, als vielleicht das, wie die Geschichte erzählt wird. Und natürlich kann es dann sein, dass man mit seinen Kindern ins Gespräch darüber kommen sollte. Oder vielleicht auch ganz zu dem Schluss kommt, ich lasse das weg, ich tue meinen Kindern das nicht an. Oder wenn ich Ihnen das erlaube, dass Sie solche Dinge hören, lesen, anschauen und so weiter, dann reden wir drüber. Ich glaube, es ist ein Rückschluss zu sagen, ich verbiete es denen und dann ist es kein Thema, weil dann werden Sie es bei Freunden in der Schule und überall spätestens auch mitbekommen. Also wir werden dann nicht drum herum kommen, dass wir diese Themen auch ansprechen, vielleicht aber gerade nicht proaktiv, indem man sie damit konfrontiert, sondern dass dann, wenn sie aufkommen, dass man dann drüber spricht.
Gideon Schmalzhaf
00:15:37
Vielleicht mit einem offenen Auge, weil manchmal erzählen sie es einfach nur nicht, weil sie glauben, sie dürfen nicht darüber reden. Nicht, dass es ein Geheimnis wird.
Johannes "John" Götz
00:15:45
Okay, dann machen.
Gideon Schmalzhaf
00:15:46
Wir in diesem Themenblock nochmal zwei Fragen. Und zwar, die beginnen mit. Öle sind ja auch ein Thema. Wie stehst du zu Ölen, die unserer Gesundheit dienen sollen? Würdest du sagen, dass wenn es naturwissenschaftlich belegt ist, dass zum Beispiel eine Pflanze für Bauchschmerzen hilft, dass es dann in Ordnung ist?
Johannes "John" Götz
00:16:08
Also Gott hat die Natur so gemacht, dass es da richtig coole Sachen gibt. Also da gibt es Wirkstoffe in Pflanzen, die tolle Wirkungen haben auf den Körper, die heilende Wirkungen haben. Man muss vielleicht gar nicht glauben können, wie gut es wirkt.
Speaker3
00:16:24
Und jetzt auch Öle.
Johannes "John" Götz
00:16:25
Wenn wir in die Bibel schauen, dann wird ziemlich viel mit Öl gemacht und gesalbt. Hat jetzt wahrscheinlich nichts mit unserem heutigen Gebrauch von Öl zu tun. Aber so an sich sind das ja keine Dinge, von denen man Angst haben muss. Oder wo man jetzt per se das schlecht wäre. Die Frage ist mehr, was steckt da dahinter oder was habe ich damit vor, was erhoffe ich mir davon? Also so überspitzt gesagt, ist das ein Öl gegen Kopfschmerzen oder gegen Einsamkeit? Ist es um eine körperliche Beschwerden zu lindern oder um in einer spirituellen Dimension mir da irgendeinen Mehrwert zu verschaffen? Und darum ist glaube ich auch wichtig, dass man fragt, wo kommt das her? Wie wird das vielleicht hergestellt? Gerade wenn man nochmal wieder an Globuli oder Demeter denkt. Und was sind das für Menschen, die das machen? Und dann am Ende ist, denke ich, eine Frage des Gewissens, was kann ich mit meinem Glauben vereinbaren?
Gideon Schmalzhaf
00:17:20
Okay, dann haben wir nur noch eine Frage. John, ich persönlich finde, das ist die schwierigste Frage und die lautet, wenn per Definition Okkultismus das Übersinnliche nach Naturgesetz nicht erklärbar ist, zählt der christliche Glaube dann nicht auch dazu?
Speaker2
00:17:38
Ja. Ja, die Definition, die ich in der Predigt gebraucht habe,
Johannes "John" Götz
00:17:42
Die muss ich ehrlicherweise zugeben, ist nicht wissenschaftlich in alle Richtungen abgegrenzt und allumfassend und allausschließend. Natürlich ist Gott nicht durch Naturgesetze oder die Wissenschaft begrenzt. Das ist ja auch oft ein Vorwurf, der kommt, dass man sagt, ja, ich glaube nur, was ich sehe oder was ich beweisen kann oder was die Wissenschaft bewiesen hat. Dass Gott da eben nicht reinpasst in dieses Muster, in dieses Denkkonzept.
Gideon Schmalzhaf
00:18:06
Kann nicht jeder Besuch von Jesus bekommen, wie Thomas das bekommen hat.
Johannes "John" Götz
00:18:10
Ja, genau. Und ich sage gerade das, was Gott oder was diese ganze übernatürliche Welt von dem Natürlichen unterscheidet, dass man es nicht zu jedem Zeitpunkt, wenn man die Sachen gleich macht, reproduzieren, also wiederholen kann. Wenn ich jetzt einen Apfel fallen lasse, dann fällt der immer nach unten. Egal wo ich bin auf der Erde, der fällt immer nach unten. Aber wenn ich jetzt eine Gottesbegegnung habe, dann kann das sein, ich erlebe das heute vielleicht so, aber morgen nicht und übermorgen auch nicht und wenn ich woanders bin, dann auch nicht und die anderen erleben das auch nicht. Das ist eine einmalige Sache. Und dadurch merkt man, dass man es mit etwas Übernatürlichem zu tun hat. Der Punkt, wo jetzt, glaube ich, der Unterschied ist zwischen Gott und okkultistischen Dingen, ist, dass ich als Christ von Gott abhängig bin, dass Gott meine Hilfe ist, dass Gott meine Adresse ist, auch was diese übernatürlichen Kräfte angeht. Und in dem Moment, wo ich jetzt aber Mächte, Kräfte, Energien, irgendwelche Dinge außerhalb oder neben Gott anzapfen, mit denen zu tun habe, da gilt es, was die Bibel ganz klar sagt, hey, das sollst du nicht, das darfst du nicht, lass die Finger davon. Du gehörst zu Gott und er ist dein Ansprechpartner. Er soll deine Hilfe sein, er soll deine Erfüllung sein, er gibt dir, was du brauchst, vertraue ihm und versuche nicht auf anderen Wegen, die es vielleicht gibt, aber versuche nicht auf diesen anderen Wegen, dir Vorteile zu verschaffen, weil am Ende wirst du nichts davon haben.
Gideon Schmalzhaf
00:19:34
Okay, danke John für die vielen Antworten, die du quasi gegeben hast auf die Fragen.
Johannes "John" Götz
00:19:39
Ja, sehr gerne. Wenn du zu Hause denkst.
Gideon Schmalzhaf
00:19:44
Ja, meine Frage wurde gar nicht gestellt oder gar nicht richtig beantwortet, dann darfst du dich nochmal gerne entweder an podcast.lgv-schweigern.de melden oder direkt an den John. Es ist natürlich der einfachste Weg, wenn du am Sonntag in den Gottesdienst kommst und den John einfach mal direkt, sagen wir vorsichtig, antippst. Anhauen ist immer so gewalttätig. Und deswegen lade ich dich ein, komm am Sonntag zum Gottesdienst und vielleicht gehst du sogar in die Diskussion mit anderen Leuten, anhand der Gemeinde und sprichst über die möglichen Antworten, die Ton gegeben hat und vielleicht auch über die Fragen. Und dann sage ich mal von meiner Seite aus, das ist das Ende. Also ciao.
Johannes "John" Götz
00:20:24
Ciao.